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Jedes Organ hat seine Zeit. So könnte man das Konzept der Organuhr aus der Traditionellen Chinesischen Medizin zusammenfassen. Es besagt, dass verschiedenen Organen jeweils eine bestimmte Tageszeit von zwei Stunden Dauer zugeordnet ist. In dieser Zeit sind sie besonders aktiv und auch besonders leistungsstark.
Allerdings zeigen sie in diesen Phasen auch die deutlichsten Symptome, wenn sie krank oder im Ungleichgewicht sind. Zwölf Stunden nach der leistungsstarken Phase erreichen die Organe ihre Phase größter Ruhe.
Hier sind sie besonders anfällig und sollten gemäß der Lehre der Organuhr nicht überfordert werden.
Die Traditionelle Chinesische Medizin erklärt sich die Organuhr durch unsere Lebenskraft Qi, welche entlang festgelegter Pfade durch den Körper wandert.
Diese Pfade werden als Meridiane bezeichnet, wobei die zwölf Hauptmeridiane je einem Organ zugeordnet sind. Die Organe, deren Meridian gerade vom Qi durchströmt wird, sind zu dieser Zeit besonders leistungsstark.
Die Zeiten der Organuhr richten sich nach dem gewohnten Zeitrhythmus der Heimatregion. Sie können sich anderen Umständen anpassen, beispielsweise beim Wechsel von Sommer- auf Winterzeit oder bei der Reise in eine andere Zeitzone.
Dieser Prozess braucht jedoch seine Zeit. Dadurch erklären sich die Verfechter der Organuhr auch die Probleme vieler Menschen mit Jetlag und Schlafstörungen nach Zeitumstellungen. Auch Schichtarbeit mutet der Organuhr große Belastungen zu.
Galle: 23:00 bis 1:00 Uhr | Herz: 11:00 bis 13:00 Uhr |
Leber: 1:00 bis 3:00 Uhr | Dünndarm: 13:00 bis 15:00 Uhr |
Lunge: 3:00 bis 5:00 Uhr | Blase: 15:00 bis 17:00 Uhr |
Dickdarm: 5:00 bis 7:00 Uhr | Niere: 17:00 bis 19:00 Uhr |
Magen: 7:00 bis 9:00 Uhr | Kreislauf: 19:00 bis 21:00 Uhr |
Milz & Bauchspeicheldrüse: 9:00 bis 11:00 Uhr | Dreifach-Erwärmer (Allgemeine Energiesammlung): 21:00 bis 23:00 Uhr |
Wie lässt sich das Wissen um die Organuhr nun im Alltag nutzen? Auf diese Frage gibt die Traditionelle Chinesische Medizin gleich mehrere Antworten. Einerseits kann man die Zeiten der Organuhr nutzen, um die Organe in Phasen großer Energie weiter zu stärken und in Zeiten geringer Energie nicht unnötig zu belasten.
Ein Blasentee würde demnach zwischen 15:00 und 17:00 Uhr die größte Wirkung entfalten und Alkoholkonsum von 13:00 bis 15:00 Uhr wäre für die Leber besonders belastend. Gerade zu regelmäßigen Zeiten auftretende Schlafstörungen können zudem ein Zeichen dafür sein, dass es dem entsprechenden Organ nicht gut geht.
Bei Menschen, die ständig um Mitternacht aufwachen, würde die Traditionelle Chinesische Medizin also eine genauere Untersuchung der Gallenblase empfehlen.
© Bilder: pixelcaos - Fotolia
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Traditionelle Chinesische Medizin
Als Traditionelle Chinesische Medizin versteht man verschiedene heilkundliche Verfahren, welche sich in den letzten 2000 Jahren in China entwickelt und im ostasiatischen Raum verbreitet haben. Das Adjektiv „traditionell“ ist eine westliche Ergänzung des chinesischen Begriffs zhōngyī, welcher einfach nur „chinesische Medizin“ bedeutet. Auch die geläufige Abkürzung TCM ist durch den Westen geprägt.