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Bärbel Drexel Expertenteam | aktualisiert am 25.05.2021 | Lesedauer ca. 7 Minuten
Endlich wieder Sonne tanken, Eis essen und am Badesee erfrischen: Der Hochsommer ist für die meisten Menschen die Lieblingsjahreszeit. Allerdings warnen Meteorologen und Wetterdienste fast in jedem Jahr wieder, dass schon der Frühling ungewöhnlich warm werden könnte: Ein früher "Sommereinbruch" ist immer möglich - und gar nicht selten.
Das wird die Mehrheit der Mitbürger trotz des in letzter Zeit erwachten Klimabewusstseins erst mal freuen. Dabei wird gern vergessen, dass die hohen Temperaturen nicht nur für die Natur, sondern gerade auch für den menschlichen Körper eine Herausforderung darstellen. Zu allem Überfluss scheint ein "Rekordsommer" auf den anderen zu folgen; für hitzeempfindliche Menschen gibt's schon lange keine Zweifel mehr am Klimawandel.
Kreislaufprobleme, starkes Schwitzen oder Konzentrationsstörungen sind mögliche Begleiterscheinungen, wenn die Temperaturen im Sommer stark ansteigen. Im schlimmsten Fall droht ein Hitzekollaps oder Hitzschlag.
Zwar kann der Körper seine Temperatur über das Schwitzen regulieren, doch muss sich der Mensch auch in seinem Verhalten an die Hitze anpassen: Man sollte sich nicht unnötig Sonne und Hitze aussetzen, ausreichend trinken, immer wieder für Abkühlung sorgen.
Erfahren Sie mehr über Hitze und Gesundheit.
Schwitzen ist gesund. Gerade im Hochsommer regelt es die Körpertemperatur und schützt vor Überhitzung. Viele Menschen schwören auch auf die gesundheitsfördernde Wirkung von Saunabesuchen und regelmäßigem Sport.
Doch Schwitzen ist natürlich auch unangenehm. Schweißgeruch wird in der Regel als störend und unattraktiv wahrgenommen. Auch hat niemand gern feuchte Hände oder Schweißflecken durch Achselnässe. Daher ist starkes Schwitzen im Alltag für Betroffene oft eine große Belastung.
Die Körpertemperatur – oder genauer die Körperkerntemperatur – sollte in einem gesunden Körper zwischen 36,3 und 37,4 °C liegen. Zwar schwankt die Körperkerntemperatur über den Tag ein wenig und verschiedene anstrengende Tätigkeiten können die Temperatur kurzfristig in die Höhe treiben. Doch allgemein bemüht sich der Körper, seine Kerntemperatur im Normalbereich zu halten.
Einer der Mechanismen, die hierfür zur Verfügung stehen, ist das Schwitzen. Zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen sind über die Haut eines Menschen verteilt. Dabei weisen einige Regionen wesentlich mehr Schweißdrüsen pro Quadratzentimeter auf als andere. Indem Sie bei hoher Körperkerntemperatur Schweiß absondern, können die Drüsen den Körper kühlen. Der Schweiß benetzt die Haut, verdunstet dort und sorgt dadurch für Kühlung.
Erfahren Sie mehr über das Schwitzen.
Gerade in der Sommerhitze merkt man schnell, wenn man zu wenig getrunken hat. Der Körper macht auf sich aufmerksam, reagiert häufig mit Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, trockener Haut oder Schwindel. Die Empfehlungen, wie viel man am Tag trinken sollte, sind aber alles andere als einheitlich. Oft werden zwei Liter oder mehr als optimale Trinkmenge genannt. Diese Höhe wird inzwischen aber nicht mehr pauschal empfohlen. Also, wie viel Wasser sollte man am Tag trinken?
Unumstritten ist, dass man bei Hitze genug Wasser trinken muss, um die Reserven aufzufüllen: Denn der Körper scheidet ohnehin durch Atmen und über Darm und Nieren viel Wasser aus. Das Schwitzen verstärkt den Flüssigkeitsverlust noch.
Ein Richtwert, den die Techniker Krankenkasse propagiert, berücksichtigt für die empfohlene Wassermenge pro Tag das Körpergewicht. 35 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht werden genannt. Das bedeutet, dass ein 65 Kilogramm schwerer Erwachsener knapp 2,3 Liter pro Tag trinken sollte. Für Kinder gelten übrigens höhere Werte – zwischen 40 und 130 ml pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Allerdings tun sich viele Menschen schwer, solche Mengen zu trinken. Doch hier gibt es Entwarnung: Die Flüssigkeitsmenge muss nicht ausschließlich über Getränke aufgenommen werden. Auch in fester Nahrung ist bereits viel Wasser enthalten – besonders in Obst und Gemüse.
Erfahren Sie mehr über Durst und Trinken.
Da freut man sich, wenn nach dem kalten Winter und dem unsteten Frühling die ersten sonnig-heißen Tage vorhergesagt werden. Sind sie dann da, fühlt man sich plötzlich unwohl, manchmal sogar richtig schlecht. Denn viele Menschen leiden unter Wetterfühligkeit. Und das nicht nur, wenn sich Schlechtwetter ankündigt. Auch ein Umschwung von trüb und kühl auf sonnig und heiß kann für Betroffene unangenehm werden.
Auch wenn wir uns im Winter womöglich über plötzlich frühlingshafte Temperaturen freuen oder uns ein Temperatursturz im Sommer willkommene Abkühlung bringt: Ein plötzlicher Wetterumschwung kann für den Körper eine Belastung sein. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sind 50 % der Bevölkerung wetterfühlig.
Unter Wetterfühligkeit versteht man die unspezifischen Probleme des Körpers, sich an einen plötzlichen Wetterumschwung anzupassen. Dadurch entstehen Beschwerden, welche nach einer Weile wieder verschwinden und nicht mit einer Krankheit zusammenhängen.
Davon klar abzugrenzen ist die Wetterempfindlichkeit. Hier wird eine bestehende Krankheit wie Asthma, Rheuma oder zu hoher Blutdruck durch den Wetterumschwung noch verstärkt.
Erfahren Sie mehr über Wetterfühligkeit.
Mögliche jahreszeitliche Bedrohungen für das Immunsystem werden meist mit Herbst und Winter in Verbindung gebracht. Und in der Regel sind es auch die kalten, regnerischen Tage, die Schnupfen, Husten oder Grippe mit sich bringen.
Doch der Körper ist auch während längerer Schönwetterperioden im Sommer rund um die Uhr unsichtbaren Bedrohungen ausgesetzt: Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten können von außen in den Körper eindringen und dort verschiedenste Krankheiten oder andere Funktionsstörungen verursachen. Die beste Verteidigung, um solche Bedrohungen abzuwehren, ist ein starkes, widerstandsfähiges Immunsystem.
Und jede Jahreszeit belastet das Immunsystem auf eine andere Weise – oder schwächt es sogar: Im Herbst ist es wechselhaftes, nasskaltes Wetter, im Winter ist es die kalte, feuchte Luft, im Frühling sind es die großen Temperaturunterschiede, im Sommer die große Hitze – oder die Unterkühlung durch Klimaanlagen und Temperatureinbrüche wie die so genannte "Schafskälte", die es in unseren Breiten im Juni oft gibt - wenn auch nicht jedes Jahr.
Zum Glück können Sie mit einfachen Mitteln jederzeit etwas für Ihr Immunsystem tun – zum Beispiel mit den richtigen Nährstoffen.
Erfahren Sie mehr über das Immunsystem.
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