Er wurde im Rahmen einer kommunionsähnlichen Zeremonie zu Ehren des Aztekengottes verzehrt. Dies war den spanischen Eroberern ein Dorn im Auge. Sie haben den Anbau im 16. Jahrhundert verboten.
Die damals ohnehin schon schlechte Versorgungslage hat sich dadurch zugespitzt und zum Tod von Millionen Indios geführt. Erst Jahrhunderte später ist das in Vergessenheit geratene Korn wiederentdeckt worden.
Wissenschaftlicher Name: Amaranthus L.
Volkstümliche Namen: Amarant, Fuchsschwanz, Wunderkorn
Der Name Amaranth kommt aus dem Griechischen, Amarantos. Es kann übersetzt werden mit "nicht vergehend", "immer blühend". Amarantos ist in der griechischen Mythologie eine ewig blühende Blume, die von den Göttern gut versteckt wurde. Wird sie dennoch gefunden, verleiht sie ihrem Finder Unsterblichkeit.
Der Amaranth ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse. Er zählt nicht zu den Gräsern wie andere Brot-Getreidearten, es handelt sich um ein Pseudo-Getreide.
Die meist einjährigen Pflanzen haben gestielte, wechselständige Blätter, ihre Blütenstände sind meist vielblütig. Je nach Standort, wird die Pflanze 50 cm bis über zwei Meter hoch. An sehr großen, auffällig gefärbten Fruchtständen bilden sich tausende Hirseähnliche Samen.
Die Gattung Amaranth mit ihren bis zu 70 Arten ist auf allen Kontinenten, außer der Antarktis anzutreffen. Amarant kommt mit sehr kargen Bedingungen und wenig Wasser zurecht, dabei ist er äußerst produktiv.
Der Protein- und Fettgehalt des Amaranth, sowie sein Gehalt an Calcium, Magnesium, Zink und Eisen sind meist höher als die der traditionell angebauten Getreidesorten. Außerdem verfügt Amaranth über ein interessantes Spektrum an ungesättigten Fettsäuren.
Besonders Menschen, die an Zöliakie leiden, schätzen die glutenfreien Körner. Amaranth ist vielfach anzutreffen, z.B. als Bestandteil von Pasta, Gebäck, Brotmischungen, Snacks oder in Müslimischungen.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil des Amaranth an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.