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Inhaltsverzeichnis
Im achten Jahrhundert erließ Karl der Große eine Landgüterverordnung mit dem Titel „Capitulare de villis vel curtis imperii“. Unter anderem legte er darin bestimmte Pflanzen fest, die in jedem Garten der kaiserlichen Ländereien angebaut werden sollten.
Eine dieser Pflanzen war der Bärlauch, der schon seit der Zeit der alten Germanen als Heilpflanze bekannt war. Darüber hinaus wurde der Pflanze auch eine Wirkung zur Abwehr von Geistern und Unheil nachgesagt.
Auch im Mittelalter wurde Bärlauch als Heilpflanze eingesetzt, geriet aber wegen seiner angeblich libidofördernden Wirkung von Seiten der Kirche unter Beschuss.
Sein Comeback erlebte der Bärlauch Ende des 20. Jahrhunderts – in der Naturheilkunde, aber auch als Knoblauch-Ersatz in der Küche.
Wissenschaftlicher Name: Allium ursinum
Die Bezeichnungen für Bärlauch in der deutschen, englischen, französischen und lateinischen Sprache haben eines gemeinsam: Sie stellen einen direkten Bezug zum Bären her.
Woher dieser Bezug genau kommt, ist umstritten. Es ist denkbar, dass tatsächlich wilde Bären dabei beobachtet wurden, wie sie sich nach ihrem Winterschlaf mit Bärlauch stärkten. Genauso ist allerdings möglich, dass die Verbindung durch die übertragene Bedeutung des Bären entstand.
Der Bär wurde in heidnischen Kulturen für seine große Kraft verehrt. Deshalb wurden besonders wirksame – sozusagen „bärenstarke“ – Pflanzen nach ihm benannt. Bärlauch ist auch unter den Namen wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Ramsen und Hexenzwiebel bekannt.
Der Bärlauch wird zwischen 20 und 50 Zentimeter hoch und besitzt normalerweise zwei relativ große Blätter. In der Blütezeit von April bis Mai kann der Bärlauch mehr als zwanzig weiße Blüten tragen. Der Geruch der Pflanze ähnelt dem von Knoblauch.
Bärlauch ist fast überall in Europa - nur nicht in mediterranen Regionen - und im westlichen Asien (Kaukasus, Kleinasien) zu finden. In Deutschland wächst er bis in die Höhenlagen der Voralpen und ist im Süden weiter verbreitet als im Norden.
Für die Naturheilkunde sind vor allem die ätherischen Öle des Bärlauchs von Interesse. Unter anderem wird ihnen ein positiver Einfluss auf Magen und Darm zugeschrieben.
Auch auf den Blutdruck und den Cholesterinspiegel soll sich der Verzehr von Bärlauch günstig auswirken. Darüber hinaus enthält die Pflanze verschiedene Spurenelemente wie Eisen, Magnesium und Mangan.
Alle Teile der Bärlauchpflanze sind genießbar, doch das Hauptinteresse bei der Ernte gilt den Blättern. In Deutschland ist Bärlauch insofern geschützt, dass man die Pflanze ohne Genehmigung nur für den Eigenbedarf ernten kann.
Darüber hinaus sollten Sammler vorsichtig sein, da Bärlauch öfters mit giftigen Pflanzen wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen verwechselt wird. Das wichtigste, aber nicht 100%ig sichere Unterscheidungsmerkmal ist der Knoblauchgeruch, der bei Bärlauch anzutreffen ist.
Geerntet wird Bärlauch am besten im März oder April, direkt vor der Blütezeit. Auch nach der Blüte ist Bärlauch noch genießbar, verliert aber zunehmend seinen Geschmack und seine nützlichen Inhaltsstoffe.
Bärlauch kann sehr leicht mit giftigen Pflanzen - Herbstzeitlose, Maiglöckchen u.a. - verwechselt werden: "Wer kein Risiko eingehen möchte und trotzdem nicht auf Bärlauchgerichte im Frühjahr verzichten will, kauft das Kraut einfach beim Händler. Denn Bärlauch wird inzwischen auch gezüchtet, somit besteht keine Verwechslungsgefahr beim Ernten." (apotheken-umschau.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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Bild: © Walter Luger