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Inhaltsverzeichnis
Im chinesischen Kaiserreich trugen hohe Staatsbeamte den Titel Mandarin. Von diesem Ehrentitel leitet sich auch der Name der Mandarinen-Frucht und des zugehörigen Baums ab.
Welcher Zusammenhang genau zwischen den Staatsbeamten und den orangefarbenen Früchten besteht, ist unklar. Eine gängige Theorie besagt, dass die Mandarinen-Frucht im Kaiserreich nur den Eliten vorbehalten war.
Folglich würde die Mandarine ihren Namen tragen, weil sie vor allem von den (menschlichen) Mandarinen gegessen wurde.
Wissenschaftlicher Name des Mandarinenbaums: Citrus reticulata
Bereits für das 12. Jahrhundert v. Chr. lässt sich die Existenz der Mandarine in Südostasien nachweisen.
Lange Transportwege waren zu beschwerlich für die empfindlichen Früchte und Pflanzen. Daher schafften sie erst Anfang des 19. Jahrhunderts den Sprung nach Europa und Amerika, während sie in Asien bereits weit verbreitet waren.
Japanische Einwanderer in den USA erhielten Mandarinen von ihren Verwandten in Japan. Diese sollten als Geschenk zum neuen Jahr Glück bringen. Schnell breitete sich dieser Brauch auch bei US-Amerikanern ohne japanische Wurzeln aus und wurde an die amerikanische Kultur angepasst.
Seitdem ist es in den USA üblich, Mandarinen zu Weihnachten zu verschenken und sie in den an der Wand hängenden Weihnachtsstrümpfen zu platzieren.
Der Mandarinen-Baum ist in verschiedenen Varianten anzutreffen, die sich insbesondere nach der Größe und nach Form und Geschmack der Frucht unterscheiden. Die meisten Mandarinen-Bäume sind immergrün und ungefähr 2 bis 5 Meter hoch. Ihre Zweige tragen eine geringe Zahl kleiner Dornen.
Die schmalen Blätter laufen an beiden Enden spitz zu. Die Früchte haben einen Durchmesser von 4 bis 8 Zentimeter. Ihre Schale ist außen grün oder orange und innen weiß.
Ursprünglich war die Mandarine in Südostasien beheimatet. Erst 1805 gelang dem Briten Sir Abraham Hume die Einfuhr nach Europa. Durch japanische Einwanderer etablierte sich die Mandarine in den USA sehr schnell und gelangte zu großer kultureller Bedeutung.
Als Nahrungsmittel sind Mandarinen gute Lieferanten von Vitamin C und Kalium. Auch Vitamin A ist in nennenswerter Menge enthalten.
Das ätherische Öl der Mandarine wird aus den Schalen gewonnen und besitzt bei der Anwendung im Rahmen der Aromatherapie entspannende und aufmunternde Eigenschaften. Außerdem soll es den Appetit anregen und die Verdauung fördern.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil der Mandarine an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.
Vitamin A in μg | 47 |
Vitamin B1 (Thiamin) in mg | 0,06 |
Vitamin B2 (Riboflavin) in mg | 0,03 |
Vitamin B3 (Niacin) in mg | 0,2 |
Vitamin B5 (Pantothensäure) in mg | 0,2 |
Vitamin B6 (Pyridoxin) in mg | 0,02 |
Vitamin B7 (Biotin) in μg | 0 |
Vitamin B9 (Folsäure) in μg | 7 |
Vitamin B12 (Cobalamin) in μg | 0 |
Vitamin C in mg | 32 |
Vitamin D in μg | 0 |
Vitamin E in mg | 0,3 |
Vitamin K in μg | 3 |
Calcium in mg | 33 |
Chrom in μg | 1 |
Eisen in mg | 0,3 |
Fluor in mg | 0,01 |
Jod in μg | 0,8 |
Kalium in mg | 150 |
Kupfer in mg | 0,06 |
Magnesium in mg | 11 |
Mangan in mg | 0,04 |
Natrium in mg | 2 |
Phosphor in mg | 19 |
Selen in μg | 2,4 |
Zink in mg | 0,05 |
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Die Mandarinen-Früchte sind für die Lebensmittel-Industrie ebenso interessant wie für die Aromatherapie. Ätherisches Mandarinen-Öl wird aus den Schalen gewonnen.
Wenn sie reif sind, müssen die Mandarinen möglichst bald gepflückt werden, damit sie nicht verderben. In der Regel werden die Früchte von Hand gepflückt. Anschließend werden sie fünf Tage gelagert, damit die Schale Wasser verliert und dadurch widerstandsfähiger wird. Nach dem Pflücken reifen Mandarinen nicht mehr nach. Die Ernte erfolgt normalerweise im Herbst.
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Naturstoffe, daher sollten Sie sorgsam damit umgehen. Beachten Sie z.B. unsere Hinweise zum Umgang mit ätherischen Ölen.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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