Hinzugefügt wurde im Französischen der Wortanfang „Or“, der wahrscheinlich auf das französische Wort für Gold zurückgeht und damit auf die prächtige Farbe der Frucht anspielt.
Die Orange hat als Frucht so viel Eindruck hinterlassen, dass auch die Farbe Orange nach ihr benannt wurde. Eine weitere gängige Bezeichnung der Frucht lautet Apfelsine und bedeutet so viel wie „Apfel aus China“.
Der Weg der Orange nach Europa war lang und beschwerlich. Zunächst verbreitete sich die Orange in Asien und wurde dort von arabischen Handelskarawanen „entdeckt“. Diese schätzten die süße Frucht so sehr, dass sie sie auf ihre langen Reisen mitnahmen.
So schaffte es die Orange bis nach Nordafrika. Auch europäischen Entdeckern und Händlern fiel die Orange auf und vereinzelt gelangte sie nach Europa. Ein echter europäischer Markt für die Frucht entwickelte sich erst wesentlich später. Dann lohnte sich auch der Anbau in Südeuropa.
Doch mit der „Reiselust“ der Orange war es dadurch keineswegs vorbei: Die Nachfrage war in Nordeuropa wesentlich größer als im Süden, also blühte das Exportgeschäft und tut es noch heute. Aber auch wenn die Orange immer in erster Linie ein Nahrungsmittel war, ist ihr Nutzen für die Aromatherapie ebenfalls nicht zu unterschätzen.
Sowohl die Frucht als auch der Baum, an dem sie wächst, werden als Orange (wissenschaftlicher Name: Citrus sinensis) bezeichnet.
Der Orangenbaum wird bis zu 10 Meter hoch und trägt an seinen Zweigen relativ stumpfe Dornen. Seine Blätter sind oval und laufen an ihrem Ende spitz zu. Die Orangen-Frucht ist ungefähr kugelförmig und besitzt einen Durchmesser zwischen sechs und zehn Zentimetern.
Die Schale ist entweder orangefarben oder grün. Dabei ist die Farbe kein Reife-Merkmal: Auch grüne Orangen sind reif und essbar, sind aber aufgrund ihrer schlechten Vermarktbarkeit nicht in unseren Supermärkten zu finden.
Die orangefarbene Schale ist das Resultat von Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht oder einer speziellen Behandlung nach der Ernte. Durch dauerhaft große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht entwickeln sich Orangen mit sehr süßem, dunkelrotem Fruchtfleisch. Sie werden als Blutorangen bezeichnet, unterscheiden sich aber im botanischen Sinn nicht von herkömmlichen Orangen.
Ursprünglich entstand die Orange in China aus einer Kreuzung von Mandarine und Pampelmuse. Schon vor rund 3000 Jahren soll es dort Orangenbäume gegeben haben.
Angebaut werden Orangen heute in allen klimatisch geeigneten Ländern der Erde. Die hierzulande üblichen Winterorangen stammen aus dem Mittelmeerraum, vor allem aus Spanien.
Wie alle Zitrusfrüchte gilt die Orange als wichtiger Lieferant von Vitamin C. 100 Gramm Orange decken mehr als die Hälfte des Tagesbedarfs. Durch ihren Vitamin C-Gehalt schützt sie den Organismus vor oxidativem Stress und unterstützt das Immunsystem.
Das ätherische Öl aus den Orangenschalen soll vitalisierende Effekte haben, die Verdauung unterstützen und Unbeschwertheit und eine positive Stimmung vermitteln.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil der Orange an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.