Der Volksmund kennt Echten Salbei auch als Gartensalbei, Heilsalbei oder Küchensalbei.
Wissenschaftlicher Name: Salvia officinalis
Das alte Ägypten, das antike Griechenland oder das römische Reich: Alle Hochkulturen des Mittelmeerraums schätzten den Salbei als bedeutende Heilpflanze.
Die Römer waren es wahrscheinlich auch, welche den Salbei über die Alpen nach Deutschland brachte. Hier schrieb Karl der Große im 9. Jahrhundert den Anbau in jedem Klostergarten vor.
Das hohe Ansehen des Salbei belegt auch ein Ausspruch aus dem Mittelalter, welcher der medizinischen Schule von Salerno nachgesagt wird: „Warum sollte ein Mensch sterben, in dessen Garten Salbei wächst?“
Auch heute ist die Bedeutung des Salbeis ungebrochen. 1998 und 2003 wurde eine Salbei-Art als Heilpflanze des Jahres ausgezeichnet. Am häufigsten wird in Europa der Echte Salbei in der Naturheilkunde verwendet. In der Naturmedizin anderer Kulturkreise sind andere Salbeiarten beliebter.
Echter Salbei kann bis zu 80 cm hoch werden und verströmt einen starken Geruch, der an den Duft einer Kiefer erinnert. Die dicken Laubblätter sind lanzettförmig und behaart. Auch der obere Teil des Stängels ist mit dichten weißen Härchen überzogen. Im Mai und Juni trägt der Salbei 2-3 cm lange, meist violette Blüten.
Der Echte Salbei ist im Mittelmeerraum beheimatet. Er gedeiht am besten auf magerem Boden und wird heute in vielen Ländern mit gemäßigtem Klima angebaut. Wild kommt der Echte Salbei allenfalls noch an den italienischen Küsten vor.
Das ätherische Öl des Echten Salbeis enthält viele Terpene, dazu ist der Salbei reich an Flavonoiden und Gerbstoffen.
Aufgrund seiner Inhaltsstoffe gilt Salbei als schweißhemmend und verdauungsfördernd. Er kann die Atemwege unterstützen und durch seine zusammenziehenden Eigenschaften das Zahnfleisch stärken.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil des Salbei an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.