In der Weihnachtsgeschichte brachten die Heiligen Drei Könige Gold, Weihrauch und Myrrhe als Geschenk. Weihrauch so wertvoll wie Gold? Das mag auf den ersten Blick überraschen, aber damals galt das Harz des Weihrauchbaums als äußerst kostbar.
Die Naturheilkunde hat den Wert von Weihrauch – manchmal auch Olibanum genannt – auch heute nicht vergessen. Dabei werden den im Weihrauchharz enthaltenen Boswelliasäuren verschiedene Eigenschaften zugeschrieben.
Afrika, Indien, die arabische Halbinsel: Weihrauch ist über die halbe Welt verteilt und so überrascht es nicht, dass in den verschiedenen Ländern auch verschiedene Arten des Weihrauchbaums heimisch sind. Das Harz dieser Bäume besitzt leicht unterschiedliche Eigenschaften. In der Nahrungsergänzung kommt meistens das Harz des indischen Weihrauchbaums (Boswellia serrata) zum Einsatz. Auf dieses Harz beziehen sich auch die meisten wissenschaftlichen Studien.
Weihrauchharz aus dem Oman, aus Somalia, Äthiopien oder dem Jemen stammt vom afrikanischen Weihrauchbaum (Boswellia sacra). Das Wort „sacra“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet heilig. Es verweist bereits auf das bevorzugte Einsatzgebiet des afrikanischen Weihrauchs.
Dieser verbrennt langsamer als indischer Weihrauch und duftet dabei besonders gut. Deshalb wird er häufig zum Räuchern eingesetzt und gilt als besonders wertvoll. In der Naturheilpraxis wird afrikanischer Weihrauch jedoch kaum verwendet, da indischer Weihrauch einen höheren Anteil der wertvollen Boswelliasäuren besitzt.