In Deutschland wird fast die Hälfte aller Darmbeschwerden auf das Reizdarmsyndrom zurückgeführt. Die Erkrankung hat keine Auswirkungen auf die Lebenserwartung der Betroffenen und es spricht bislang nichts dafür, dass Reizdarm das Auftreten anderer Krankheiten begünstigt. Allerdings fühlen sich Betroffene oft in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.
Die Beschwerden von Reizdarm-Patienten sind den Symptomen verschiedenster Darmerkrankungen sehr ähnlich und werden von Laien manchmal verwechselt.
Erschwerend kommt hinzu, dass Reizdarm nicht selbst nachweisbar ist, sondern
durch Ausschluss aller anderen Möglichkeiten diagnostiziert wird. Beispielsweise werden durch eine Darmspiegelung chronisch-entzündliche Darmkrankheiten und Krebserkrankungen des Darms ausgeschlossen, während ein Wasserstoffatemtest unter anderem sicherstellt, dass keine
Lactoseintoleranz vorliegt. Ein Parasitenbefall muss durch eine Stuhlprobe ausgeschlossen werden, eine Lebererkrankung durch Ultraschall.
Suchen Sie einen Arzt auf: Erst wenn alle anderen Erkrankungen ausgeschlossen wurden, kann die Diagnose Reizdarm gestellt werden.