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Bärbel Drexel Expertenteam | aktualisiert am 27.01.2021 | Lesedauer ca. 9 Minuten
Dass Übergewicht das Risiko für zahlreiche Beschwerden und Krankheiten erhöht, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und nicht nur Krankenkassen haben auch das Übergewicht selbst als neue Volkskrankheit erkannt: Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts sind in Deutschland 67% der Männer und 53% der Frauen übergewichtig.
Es gibt zahlreiche Methoden zur Ermittlung von Unter-, Normal- oder Übergewicht. Am populärsten ist heute der so genannte Body-Mass-Index (BMI), der auch in vielen wissenschaftlichen Betrachtungen Anwendung findet.
Der BMI setzt das Körpergewicht zur Körpergröße in Relation: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Meter zum Quadrat, also …
BMI = (Körpergewicht in kg) / (Körpergröße in m)²
Bei 70 Kilogramm Gewicht und 170 cm (1,7 m) Körpergröße beträgt der BMI demnach 24,22.
Dabei gelten Menschen als
Bei der Definition dieser Gewichtsklassen mittels BMI herrscht weitgehend Einigkeit unter den Experten: Die Werte gelten als geeignete Anhaltspunkte zur Orientierung und/oder ersten Selbsteinschätzung. Zur Frage, ob Maßnahmen zur Gewichtsreduktion daraus abgeleitet werden können, sollte man sich aber professionell beraten lassen, ob weitere Faktoren zu beachten sind.
Der BMI kann allerdings noch um die Aspekte Alter und Geschlecht erweitert werden. Laut WHO ist z.B. im Alter von 45 bis 54 Jahren normalgewichtig, wer einen BMI von 22 bis 27 hat. Und laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung liegen die Werte für Frauen jeweils einen Punkt niedriger.*
Hier finden Sie Normalgewicht / Idealgewicht Tabellen nach Alter und Geschlecht.
(* Quellen: DGE: Ernährungsbericht 1992. Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., Frankfurt a.M. / WHO (2008) und NRC, Diet and Health. Implications for Reducing Chronic Disease Risk (1989))
Außerdem sind viele Forscher mittlerweile der Meinung, dass ein leichtes Übergewicht im Falle einer Erkrankung sogar von Vorteil sein kann. Dem Körper stehen dann mehr Energiereserven zur Verfügung.
Dies gilt natürlich nicht für jede Erkrankung. Gerade im Hinblick auf Blutfettwerte, Diabetes-Risiko und die Beanspruchung der Gelenke sollte das Normalgewicht angestrebt werden. Und ein paar Kilo weniger können das Lebensgefühl überraschend heben.
Erfahren Sie mehr über den Weg zum Wohlfühl- oder Wunschgewicht.
Weitere Methoden zur Ermittlung von Übergewicht, die mit Körpergewicht und Körpergröße arbeiten, sind der
Wie auch der BMI weisen sie allerdings einen Schwachpunkt auf: die Körperzusammensetzung wird nicht berücksichtigt. Das tut zwar der vergleichsweise neue „Fettfreie-Masse-Index“, doch dessen Formel ist kompliziert und für die Berechnung muss erst der Körperfettanteil ermittelt werden.
Um einem möglichen Übergewicht auf die Spur zu kommen, kann auch bei der Fettverteilung im Körper angesetzt werden. Die Fettverteilung wird als wichtig angesehen, weil dem Bauchfett besonders ungünstige Folgen zugeschrieben werden. Es fördere die Verkalkung der Arterien und verringere die Wirkung des Insulins.
Welche Methoden man zur Berechnung auch heranzieht: Für den Laien können die Werte allenfalls zur ungefähren Orientierung dienen.
Als Hauptursachen für Übergewicht gelten heute die individuellen Lebensgewohnheiten. Es wäre allerdings nicht ausreichend, von vorneherein nur Bewegungsmangel und falsche Ernährung als Ursachen zu sehen. Denn auch Veranlagung und verschiedene Erkrankungen können Übergewicht fördern.
Mögliche, von Lebensgewohnheiten bestimmte Ursachen für Übergewicht:
Nun ist es für viele Menschen aber gar nicht so leicht, Gewohnheiten zu ändern. Außerdem sollte man auch wissen, wie sie geändert werden müssten, um Übergewicht zu reduzieren oder zu vermeiden. Mehr Bewegung – aber wieviel mehr? Weniger Kalorien aufnehmen – aber wieviel weniger?
Mehr Infos zum Schwerpunktthema "Kalorienbedarf berechnen - Grundlage für das Gewichtsmanagement".
Ernährungsberater oder der Hausarzt können wertvolle Tipps geben. Auch auf den Internetseiten vieler Krankenkassen finden Sie umfangreiche Beratungsangebote rund um das Thema Übergewicht, Abnehmen und Diäten. Fragen Sie einfach einmal nach: Oft sind die Angebote gefördert oder kostenlos, nicht zuletzt, weil sie den Krankenkassen langfristig Geld sparen können.
Um effektiv abzunehmen, sollte eine Diät auf die individuellen Bedürfnisse des Körpers abgestimmt sein. Hierfür kann es hilfreich sein, den persönlichen „Diättyp“ zu kennen: Machen Sie den Test und erfahren Sie mehr über Ihre speziellen Diät-Bedürfnisse!
Wenn Sie Gewicht reduzieren möchten, kann ein vorgeschalteter Gesundheitscheck sehr empfehlenswert sein. Denn auf dem Weg zum Wunschgewicht gibt es oft Hemmnisse, die man selbst gar nicht erkennen kann.
Bei Übergewichtigen ist die Blutmenge größer als bei Menschen mit Normalgewicht. Um diese größere Blutmenge in Bewegung zu halten, muss das Herz stärker schlagen, was einen höheren Blutdruck zur Folge hat. Aber überschüssige Kilos belasten den gesamten Körper. Zu den Beschwerden, die Übergewichtige oft als erstes bemerken, gehören unter anderem
Negative Reaktionen von Mitmenschen können bei Übergewichtigen zudem für Stimmungsschwankungen sorgen, die wiederum die Motivation, abzunehmen, unter Umständen negativ beeinflussen. Übergewicht erhöht allerdings auch das Risiko für Erkrankungen wie zum Beispiel
Es gibt daher viele gute Gründe, Übergewicht zu reduzieren. Wenn Sie sich dafür entscheiden, sollten Sie gesund, natürlich und anhaltend abnehmen. Kurzfristige Crash-Diäten und radikale Gewichtsreduktion belasten Körper und Seele eher, als dass sich ein positiver Effekt einstellt.
Ernährungsexperten empfehlen solche Maßnahmen daher in der Regel nicht. Ein Durchhalten ist ohnehin kaum möglich. Außerdem kann dadurch der Jo-Jo-Effekt eintreten, der Ihnen schnell wieder das alte Gewicht oder sogar einige Zusatzkilos bescheren kann. Vor allem tun Sie sich dann beim nächsten Anlauf noch schwerer mit dem Abnehmen.
Lassen Sie sich möglichst von Experten über Ursachen und Folgen von Übergewicht, ob Übergewicht überhaupt vorliegt und ob Gegenmaßnahmen nötig sind, informieren: Ärzte, Ernährungsberater und Krankenkassen können Sie professionell beraten.
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