Spurenelemente sind Mineralstoffe, die für den menschlichen Körper wichtig sind und in ihm bei ausreichender Versorgung in einer Konzentration von weniger als 50 Milligramm pro Kilogramm Körpermasse vorkommen.
Bei einer höheren notwendigen Konzentration spricht man von Mengenelementen.
Der Begriff Spurenelement kann auch auf andere Lebewesen übertragen werden und beschreibt dann Vitalstoffe, die für den Körper dieses Lebewesens in geringen Mengen von Bedeutung sind.
Werden die entsprechenden Elemente nicht in ausreichender Menge zugeführt, kann es zu Mangelerscheinungen kommen. Allerdings ist bei übertriebener Zufuhr auch eine Überdosierung möglich.
Insgesamt sind zehn Spurenelemente bekannt, die für den Menschen absolut lebensnotwendig sind. Bei fünf weiteren Elementen ist dies ebenfalls wahrscheinlich, aber noch nicht abschließend geklärt. Verschiedene andere Elemente, die im menschlichen Körper nur in äußerst geringer Konzentration vorkommen, haben womöglich keine Funktion. Dies ist jedoch noch nicht hinreichend nachgewiesen, um auszuschließen, dass es sich bei Ihnen ebenfalls um Spurenelemente handelt.
Wegen seiner Rolle für den Zuckerstoffwechsel gilt Chrom ebenfalls als Spurenelement. Zudem sind viele Stoffwechselprozesse, an denen Chrom beteiligt ist, noch nicht abschließend erforscht. Ein Chrommangel kann sich unter anderem durch Symptome äußern, die den Begleiterscheinungen von Diabetes ähneln. Auch der Fettstoffwechsel kann bei fehlendem Chrom aus dem Gleichgewicht geraten. Die Versorgung mit Chrom erfolgt unter anderem durch Fleisch, Vollkornprodukte und Bierhefe.
muss vom Körper nicht in reiner Form aufgenommen werden. Es ist jedoch ein Bestandteil von Vitamin B12 und in dieser Form für den Körper unverzichtbar. Vitamin B12 ist in vielen tierischen Produkten enthalten, zum Beispiel in Milch- und Milchprodukten und in Leber. Es erfüllt unter anderem Funktionen für die Blutgerinnung und das Nervensystem. Fehlt es dem Körper an Vitamin B12 und damit auch an Cobalt, können Probleme mit Müdigkeit und Schwäche auftreten. Auch Taubheitsgefühle oder sogar Halluzinationen sind möglich.
Zu den bekanntesten Spurenelementen zählt Eisen, das im menschlichen Körper unter anderem für die Regenerierung von roten Blutkörperchen notwendig ist. Eisenmangel kann eine Blutarmut auslösen, die sich in verringerter körperlicher Leistungsfähigkeit, blasser Haut und brüchigen Fingernägeln und Haaren niederschlagen kann.
Bei der bewussten Ernährung spielt nicht nur der Eisengehalt der Lebensmittel eine Rolle, sondern auch die Verwertbarkeit des Eisens im Körper.
So hat sich herausgestellt, dass der lange als besonders eisenhaltig bekannte Spinat kein besonders gutes Lebensmittel für die Eisenaufnahme ist: Die Oxalsäure im Spinat hemmt die Verwertung des Eisens.
Besonders gut verwertbar ist das Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln.
Ebenfalls von großer Bedeutung ist Jod, welches vor allem für die Produktion einiger Schilddrüsenhormone eine wichtige Rolle spielt. Jodmangel kann zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen, welche Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel haben kann. Der Jodgehalt von Lebensmitteln wird vor allem von der Jodmenge in Boden und Wasser beeinflusst. In Deutschland ist der Boden sehr jodarm, so dass pflanzliche Lebensmittel fast keine Rolle in der Jodversorgung spielen. Hauptsächlich wird der Jodbedarf in Deutschland über Jodsalz gedeckt.
Auch Kupfer gilt als Spurenelement, denn es erfüllt wichtige Aufgaben für den Energiestoffwechsel. Außerdem unterstützt es die Verwertung von Eisen, ist an der Pigmentierung von Haut und Haaren beteiligt und spielt eine Rolle für das zentrale Nervensystem. Große Mengen Kupfer sind in Fisch, Schalentieren, Nüssen und tierischen Innereien enthalten. Bei Kupfermangel kann es zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Immunschwäche kommen. Außerdem begünstigt fehlendes Kupfer einen Eisenmangel mit entsprechenden Begleiterscheinungen.
Das Spurenelement Mangan aktiviert viele Enzyme innerhalb des Körpers und ist am Aufbau von Knochen, Knorpeln und Bindegewebe beteiligt. Es ist in Getreide, Reis und grünem Blattgemüse in größeren Mengen enthalten. Da die Versorgung mit Mangan über die Nahrung normalerweise ausreichend ist, tritt ein Manganmangel nur äußerst selten auf. Mögliche Begleiterscheinungen sind eine Neigung zu Infekten und Knochenbrüchen, Probleme mit der Wundheilung und niedrige HDL-Cholesterinwerte.
ist ein wichtiges Spurenelement für den menschlichen Stoffwechsel. Außerdem ist es an der Regulation des Harnsäurespiegels beteiligt. Molybdän kommt besonders in Hülsenfrüchten, Weizenkeimen und Gewürzpflanzen (z.B. Petersilie und Schnittlauch) vor. Der genaue Molybdän-Gehalt von pflanzlichen Lebensmitteln hängt allerdings stark vom Molybdän-Gehalt des Bodens im Anbaugebiet ab. Eine Unterversorgung mit Molybdän ist sehr selten. Tritt ein Mangel auf, kann er sich unter anderem durch Herzrasen, Kurzatmigkeit, Übelkeit und Durchfälle äußern.
Zahlreiche wichtige Funktionen nimmt das Spurenelement Selen wahr. Als Bestandteil vieler Enzyme nimmt es Einfluss auf fast jedes Organ des Körpers. Darüber hinaus ist es in hoher Konzentration in der Schilddrüse vorhanden und dort an der Bildung der Schilddrüsenhormone beteiligt.
Gute natürliche Selenlieferanten sind Nüsse, Samen und Pilze. In der Europäischen Union wird zudem das Tierfutter mit Selen angereichert, so dass auch Fleisch und Innereien zur Selenversorgung beitragen.
Mangelt es dem Organismus an Selen, kann dies zum Beispiel negative Auswirkungen auf die Schilddrüse, die Gesundheit von Gelenken und Knochen oder die Fruchtbarkeit haben.
Ein nützliches Spurenelement für die Haut ist Silicium. Dabei kann das Silicium in Getränken wie Wasser und Bier besonders gut vom Körper aufgenommen werden. Bei fester Nahrung ist Silicium in den Getreiden Hafer und Gerste in besonders konzentrierter Form anzutreffen. Eine Unterversorgung mit Silicium äußert sich beispielsweise in brüchigen Nägeln, schlaffer Haut und Haarausfall.
Eine weitere wichtige Rolle im menschlichen Körper spielt auch Zink, denn zahlreiche Enzyme, die an wichtigen Lebensvorgängen im Körper beteiligt sind, hängen von Zink ab. Zu diesen Vorgängen gehören zum Beispiel die Produktion von Collagen oder der Abbau von Alkohol. Ein Zinkmangel äußert sich zum Beispiel durch ein geschwächtes Immunsystem und Konzentrationsstörungen. Zu den zinkhaltigen Lebensmitteln zählen Käse, Erdnüsse und Mais.
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