Zur Gattung mit dem wissenschaftlichen Namen Hamamelis gehören die Arten Hamamelis virginiana, Hamamelis vernalis, Hamamelis ovalis, Hamamelis japonica und Hamamelis mollis. Der deutsche Gattungsname lautet Zaubernuss. Weitere Namen und Volksnamen sind Hexenhasel und Zauberhasel.
Bei den indigenen Völkern Nordamerikas galt die Zaubernuss, speziell die virginische Zaubernuss Hamamelis virginiana, als Heilmittel bei Wunden.
Im 18. Jahrhundert wurde Hamamelis in Europa eingeführt und später auch hier als Heilmittel entdeckt.
Heute wird Hamamelis virginiana in großem Stil angebaut und industriell zu Pflegeprodukten, aber auch in Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet.
Die Hamamelis (Zaubernuss) gehört zur Familie der Hamamelidaceae (Zaubernussgewächse). Als sommergrüner Strauch kann Hamamelis eine Höhe von mehreren Metern erreichen.
Die Blätter haben einen aromatischen Duft, sind wechselständig angesetzt und erscheinen haselähnlich (daher wohl auch die Volksnamen). Auffällig sind die gelben Blüten mit den dünnen Blütenblättern.
Hamamelis virginiana, Hamamelis vernalis und Hamamelis ovalis sind im östlichen Nordamerika beheimatet. Hamamelis japonica ist in Japan und Hamamelis mollis in China zu finden. Als Ziersträucher sind die Hamamelis-Arten auch in europäische Gärten gelangt.
Als Heilpflanze wird in der Regel Hamamelis virginiana genutzt. Deren wichtigste Inhaltsstoffe sind in diesem Zusammenhang Gerbstoffe, Flavonoide und ätherische Öle. Zubereitungen mit Hamamelis werden bei leichtem Juckreiz, partiell gereizter Haut und bei Beschwerden eingesetzt, die von Hämorrhoiden hervorgerufen werden können.
Genutzt werden Rinde und Blätter; für die äußerliche Anwendung in Salben, Umschlägen, Bädern; für innerliche Anwendungen als Tees, Zäpfchen oder Nahrungsergänzung.
„Wer einen empfindlichen Magen hat, kann auf Zaubernuss mit Übelkeit reagieren, wenn er das Heilkraut innerlich anwendet.“ (apotheken-umschau.de)
Bei allergischen Reaktionen auf Hamamelis (Zaubernuss) sollte auf die Anwendung verzichtet werden.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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