Es wird davon ausgegangen, dass in Deutschland aktuell ungefähr ein Prozent der Bevölkerung vegan lebt.
Anhänger des Veganismus stehen häufig für ihre einseitige und damit potentiell ungesunde Ernährung in der Kritik. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zum Beispiel Schwangeren, Stillenden, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen von einer veganen Ernährung ab. Allerdings sind fast alle wichtigen Nährstoffe aus veganer Quelle verfügbar, manchmal ist die Auswahl der Quelle jedoch stark eingeschränkt. Dementsprechend ist es sehr hilfreich, sich ausführlich über die wichtigen Nährstoffe und ihr Vorkommen in veganen Produkten zu informieren.
Durch den Verzicht auf Milch und Käse stehen einem Veganer sehr calciumreiche Produkte nicht zur Verfügung. Hier können zum Beispiel Grünkohl oder Brokkoli Ersatz leisten. Auch bei der Versorgung mit Jod ist Aufmerksamkeit geboten: Jod ist vor allem in tierischen Produkten enthalten, also wird bei einer veganen Ernährung der Rückgriff auf Jodsalz empfohlen. Der Verzehr jodreicher Algen wird von der DGE ausdrücklich nicht empfohlen, da zumindest einige Algenarten so viel Jod enthalten, dass unsere Schilddrüse damit nicht umgehen kann.
Der womöglich problematischste Nährstoff ist
Vitamin B12, da es in natürlicher Form fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten ist. Hier führt der Weg zum Ausgleich beinahe zwangsläufig über Produkte, die mit Vitamin B12 angereichert wurden oder über spezielle Nahrungsergänzungsmittel.