Der Name Ratanhia stammt aus der Quechua-Sprache Perus und beschreibt übersetzt ihren Wuchs: "Pflanze, die über den Boden kriecht".
Wissenschaftlicher Name: Krameria triandra
Bereits die Inkas verwendeten die Wurzel als Zahn- und Mundpflegemittel. Noch heute heisst sie in ihrer Heimat treffend „raiz para los dientes“ (Wurzel für die Zähne).
Und noch immer ist das aus der Wurzel hergestellte Pulver Bestandteil vieler südamerikanischer Mundwässer zum Festigen und Bleichen der Zähne.
Ratanhia ist ein recht unscheinbarer Strauch der Gattung Krameria. Er wird bis zu einem Meter hoch. Besonders hübsch ist er zur Blütezeit, wenn die purpurfarbenen zarten Blüten mit dem Schwarz der älteren Zweige sowie dem Grün der jüngeren Zweige sowie den Blättern einen reizvollen Kontrast bilden.
Der Ratanhiastrauch ist im rauen Klima der Anden von Bolivien, Chile, Ecuador und Peru beheimatet. An trockenen, felsigen Standorten entlang der Anden fühlt er sich am wohlsten.
Die Gerbstoffe in der Ratanhiawurzel wirken entzündungshemmend und adstringierend, also zusammenziehend. Auf der Mundschleimhaut fördert dies die Heilung offener Stellen und gibt Bakterien und Pilzen somit keine Angriffsfläche.
Ratanhia ist also nicht nur bei Entzündungen des Zahnfleisches sowie im Mund- und Rachenraum hilfreich, sondern auch zur Vorbeugung derselben.
Zudem wurden positive Effekte auf die Schleimhäute in Magen und Darm beobachtet.
Genutzt werden vor allem die kräftigen rotbraunen Wurzeln der Ratanhia. Ihre Rinde enthält den wertvollen naturheilkundlich interessanten Gerbstoff.
Wird die Wurzelrinde gekocht, gibt sie einen Farbstoff, das sogenannte Ratanhiarot, ab. Damit wurden (und werden manchmal noch) Textilien, Wein u.a.m. eingefärbt.
Ratanhia wird oft - z.B. in Zahnpflegeprodukten - mit Alkohol oder weiteren Inhaltsstoffen, wie Kräuter oder ätherische Öle, kombiniert. Unter Umständen sind solche Produkte insbesondere für Kinder, Schwangere, Stillende oder Allergiker nicht geeignet. Befragen Sie im Zweifel eine Fachperson, einen Arzt oder Apotheker.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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Literaturhinweis: Kundenmagazin Natürlich Natur
Bild: © João de Deus Medeiros – Flickr