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Inhaltsverzeichnis
Der Gattungsname leitet sich von Achilles oder Achilleús, dem Helden des Trojanischen Krieges, her, der nach den Kämpfen Wunden mit dieser Pflanze geheilt haben soll.
Millefolium kommt von den lateinischen Wörtern 'mille = tausend' und 'folium = Blatt', womit das aus unzähligen Blättchen bestehende Blattwerk der Pflanze beschrieben wird. Im deutschen Namen steckt das althochdeutsche 'garwe = Gesundmacher, Heiler' oder 'garwa = die Heilende'.
Wissenschaftlicher Name: Achillea millefolium L.
Volkstümliche Namen: Achilleskraut, Bauchwehkraut, Blutstillkraut, Feldgarbenkraut, Gachelkraut, Gänsezungenkraut, Garbenkraut, Grundheil, Grützblume, Jungfrauenkraut, Katzenkraut, Schafgarbe (gemeine), Schafrippenkraut, Tausendblatt.
Bei Dioskurides als Tausendblättrige (s. Etymologie) Stratiotes bezeichnet, in späteren Kräuterbüchern auch 'Herba militaris', diente die Schafgarbe zur Behandlung von Wunden (äußerlich) und Blutflüssen (innerlich, vom Nasenbluten bis hin zu Menstruationsstörungen), später auch als Tonikum, Frühlingskur etc.
A. millefolium ist eine ausdauernde, krautige, bis 120 cm hohe Pflanze mit waagerechtem Wurzelstock und bis zu 50 Zentimeter langen, unter- oder oberirdischen Ausläufern.
Der Stängel ist aufrecht, einfach und behaart. Die Blätter sind lanzettlich, mehrfach fiederschnittig und haben kurze spitze Zipfel. Blüten sind weiße, rosa oder purpurne Randblüten als dichte Trugdolden mit kleinen Köpfchen. Die Frucht ist eine 1,5 bis 2 mm lange Achäne ohne Haarkrone.
Zur Gattung gehören ca. 115 Arten, die überwiegend in Eurasien, dem Mittelmeerraum und Nordamerika zuhause sind, A. millefolium insbesondere in Ost-, Südost- und Mitteleuropa und am Alpensüdrand von der Schweiz bis Ex-Jugoslawien.
Bevorzugte Standorte sind stickstoffreich, z.B. Wegränder und Feldraine, aber auch trockene Wiesen und Brachflächen. Im Garten sonnige Plätze.
Hauptherkunftsregionen sind heute Anbau- und Sammelgebiete In Deutschland, Ost- und Südosteuropa.
Die Schafgarbe enthält im Wesentlichen ätherisches Öl, Bitterstoffe und Flavonoide.
Als Gewürz werden Blüten und Blätter insbesondere zu fetten Speisen gegeben. Das Kraut wird auch als Tee zubereitet.
Schafgarbenkraut wird auch als Badezusatz für wohltuende Vollbäder, die Blüten für Dampfbäder zur Gesichtspflege genutzt.
Schafgarbenkraut besteht aus den frischen oder getrockneten, zur Blütezeit geernteten oberirdischen Teilen sowie deren Zubereitungen.
Schafgarbenblüten bestehen aus den getrockneten Blütenständen (Doldenrispen) sowie deren Zubereitungen. Kraut oder Blüten werden nach der Ernte luft- oder unter Hitze getrocknet und danach zumeist grob geschnitten oder vermahlen.
"Die Schafgarbe sollte nicht während der Schwangerschaft angewandt werden." (apotheken.de)
Der Saft der Schafgarbe kann möglicherweise Allergien verursachen. Bei Allergie gegen Schafgarbe sollten Zubereitungen daraus nicht angewandt werden.
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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