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Inhaltsverzeichnis
Der Name Lavendel könnte vom lateinischen Wort "lavare" (dt. "waschen") kommen. Bei den Alten Römern wurde der Lavendel zur Reinigung der Kleidung und des Körpers genutzt. Doch auch "levare" im Sinne von "abhelfen" wird als Ursprung diskutiert.
Wissenschaftlicher Name der Gattung Lavendel: Lavandula
Wissenschaftlicher Name des Echten Lavendel: Lavandula angustifolia
Mit Lavendel bringt man meist die Provence in Frankreich in Verbindung. Man stellt sich schier endlose Lavendelfelder vor, genau wie in Bildbänden und Reisekatalogen oft dargestellt.
Doch bis zum 19 Jahrhundert gab es in der Provence keine Lavendelplantagen. Vielmehr wuchsen die Pflanzen üppig an den Gebirgshängen der Haute-Provence. Sie wurden von Bauern- und Hirtenfamilien mit Sicheln geerntet und noch vor Ort mit fahrbaren Destillierapparaten zu Lavendelöl weiterverarbeitet. An einer Bewirtschaftungsfläche von 10 ha arbeitete eine vierköpfige Bauernfamilie etwa 30 Tage.
Kaum bekannt ist zudem, dass im 16. und 17. Jahrhundert die größten Lavendelplantagen in Großbritannien waren. Zur Zeit der Protestantenverfolgung in Frankreich wanderten Familien aus der Haute Provence nach England aus und brachten ihre Lavendelstecklinge mit ins fremde Land.
Der ganze Süden Londons, heute mit den Stadtvierteln Sutton, Mitcham und Carshalton bebaut, war einst überzogen von Lavendelfeldern. Damals zählten die englischen Lavendelöle zu den besten und begehrtesten.
Die über 30 Lavendel-Arten zählen zur Familie der Lippenblütler und kommen als Sträucher, Halbsträucher oder krautige Pflanzen vor.
Das begehrte Echte Lavendelöl und die Lavendelblüten stammen vom Echten Lavendel (Lavendula angustifolia). Neben vielen weiteren Lavendelarten ist auch Lavandin, eine Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speik-Lavendel, bekannt.
Im Gegensatz zum Echten Lavendel, der in Höhenlagen zwischen 600 und 800 m angebaut wird, wird Lavandin zwischen 400 und 600 m kultiviert. Er ist einfacher anzubauen, doch seine Qualität ist wesentlich geringer als die des echten Lavendels.
Die Arten der Gattung Lavendel sind auf den makaronesischen Inseln westlich von Afrika und auf dem indischen Subkontinent, sowie vom Mittelmeerraum bis nach Westasien verbreitet.
Der Echte Lavendel ist an den Küstenregionen des Mittelmeers beheimatet. Nördlich der Alpen gab es bis ins 19. Jahrundert einzelne Anbaugebiete; heute ist der Lavendel hier meist nur noch in Gärten als Zierpflanze zu finden.
In den Lavendelblüten ist bis zu 3%-iges ätherisches Öl mit wertvollen Inhaltsstoffen enthalten. Neben den Hauptstoffen Linalylacetat und Linalool finden sich in den Blüten Lamiaceen-Gerbstoffe, besondere Rosmarinsäure, Flavonoide sowie Spuren an Phytosterolen und Triterpenen.
Vermischt mit einem Basisöl soll das Echte Lavendelöl, auf die Haut aufgetragen, die Durchblutung fördern und z.B. Nackensteifigkeit und Muskelverspannungen wohltuend beeinflussen. Lavendel innerlich als Tee angewandt, soll Unruhegefühle mildern und sich positiv auf die Verdauung auswirken.
In Inhalationsmischungen und in Aromabädern kann Lavendel zur Entspannung beitragen. Die Kosmetikindustrie nutzt das Lavendelöl gerne in Salben und Cremes, die der Regeneration, Beruhigung, Desinfektion der Haut und der Glättung dienen.
Als Teil der Gewürzmischung „Kräuter der Provence“ gehört Lavendel zur mediterranen Küche. Aufgrund seines intensiven Aromas sollte sehr vorsichtig gewürzt werden. Besonders geeignet ist kräftiges Fleisch wie Lamm oder Wild.
Der intensive Lavendelduft schreckt auch Ungeziefer ab. Zur Abwehr von Motten gibt es Duftsäckchen oder -kugeln, die in Kleiderschränken und Kommoden platziert werden.
Genutzt werden frische oder getrocknete Blüten sowie aus Blüten und Blütenständen gewonnenes Öl. Für die Gewinnung von 1 Liter Lavendelöl werden ca. 140 – 160 kg Lavendelblüten benötigt.
Bei der traditionellen Verarbeitung kamen die Blüten nach einer Trocknungszeit in der Sonne in einen kupfernen Kessel mit helmartigem Aufsatz. Durch Wasserdampfdestillation wurde so das begehrte Lavendelöl und als Nebenprodukt das Lavendelwasser gewonnen.
Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Naturstoffe, daher sollten Sie sorgsam damit umgehen: Beachten Sie unsere Hinweise zum Umgang mit ätherischen Ölen.
"Lavendel in therapeutischen Dosierungen einzunehmen birgt – soweit bisher bekannt – keine Risiken und Nebenwirkungen." (apotheken.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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