Erst im Mittelalter verschob sich diese Bezeichnung und wurde seitdem auf die Zitrone bezogen.
Wissenschaftlicher Name: Citrus x limon
Die großen Seefahrer wie Columbus oder Vasco da Gama standen lange Zeit vor einem Problem: Ihre Mannschaft erkrankte während der langen Zeit auf See. Das Zahnfleisch schwoll an, die Glieder schmerzten und ihnen fehlte jede Kraft und Energie.
Schließlich verstarben viele von ihnen an dieser rätselhaften Krankheit, die man als Skorbut bezeichnete.
Als Vasco da Gama zum ersten Mal Afrika umschiffte und so Indien erreichte, überlebten nur 60 seiner 160 Matrosen die Reise. Erst James Cook fand im 18. Jahrhundert die Lösung des Problems. Skorbut entstand durch die einseitige Ernährung der Matrosen, die fast ausschließlich aus Zwieback und Pökelfleisch bestand. Cook gab seiner Besatzung Sauerkraut und den Saft einer ganz besonderen Frucht: der Zitrone.
Das Vitamin C der Zitrone bewahrte Cooks Mannschaft vor dem Skorbut und verschaffte britischen Matrosen einen neuen Spitznamen: Limeys. Noch heute wird die Zitrone als wichtiger Lieferant von Vitamin C sehr geschätzt.
Die Zitrone ist die gelbe oder grüne, ovale Frucht des Zitronenbaumes. Der Zitronenbaum ist ein mittelgroßer, immergrüner Baum mit länglichen Blättern.
Das ganze Jahr über entstehen Blüten, die manchmal einen faulen Geruch verströmen. Die äußere Schale der Zitronenfrucht ist sehr häufig auch bei Reife noch grün. Nur wenn Sie niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist, verfärbt sich die Schale gelb. Oft wird sie aber erst nachträglich gekühlt, damit sie die bekannte gelbe Farbe annimmt. Grüne Zitronen werden von Kunden oft zu Unrecht für unreif gehalten..
Die Ur- oder Vorformen der Zitrone stammen vermutlich aus dem Norden Indiens. Es gilt als sicher, dass Zitronen seit etwa 1000 n.Chr. in China und im Mittelmeerraum vorkommen.
Als nachgewiesen gilt der Anbau von Zitronen auf Sizilien und in Spanien seit dem 13. Jahrundert, in Deutschland seit dem 16. Jahrhundert.
Für den Zitronenanbau benötigt man ein gleichmäßig warmes und feuchtes Klima, da Zitronen auf Kälte und Trockenheit sehr empfhindlich reagieren. Sie werden heute aber nahezu weltweit angebaut, die größten Produzenten sind Indien, Mexiko, China, Argentinien und Brasilien, in Europa Spanien und Italien.
Die Zitrone genießt den Ruf, sehr viel Vitamin C zu enthalten. Tatsächlich decken 200 Gramm Zitrone den empfohlenen Tagesbedarf eines Erwachsenen. Darüber hinaus enthalten die Zitronenschalen Flavonoide, welche ebenso wie das Vitamin C als wichtige Antioxidantien gelten.
Das ätherische Öl der Zitrone wird ebenfalls aus den Zitronenschalen gewonnen. Es soll die Konzentration stärken und das Immunsystem unterstützen.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil der Zitrone an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.