Der französische Forscher Maurice Gobley fand schon 1846 im Eigelb eine fettähnliche Substanz, die er zunächst in Anlehnung an das griechische Wort für Eigelb „Lekithos“ taufte. Später nannte er seine Entdeckung dann Lecithin.
Dennoch dauerte es noch knapp 90 Jahre, bis Lecithin auch als Nahrungsergänzung Verbreitung fand. Es gilt als wertvoller Energielieferant, dank seines Gehaltes an hochwertig ungesättigten Fettsäuren.
Vor allem fielen Gobley die Eigenschaften des Stoffes als Emulgator auf. Doch in den folgenden Jahren wies er Lecithin auch im menschlichen Gehirn, im Blut und in vielen anderen Organen nach.
Beim Backen und in einigen industriell gefertigten Lebensmitteln wird Lecithin häufig als Emulgator verwendet. Dort sorgt es dafür, dass sich eigentlich unvermischbare Zutaten wie Wasser und Butter mischen lassen – z.B. in einem Kuchenteig.
In vielen Lebensmitteln erfüllt Lecithin noch eine weitere Funktion: Zum Beispiel macht es Brot und Brötchen luftiger und knuspriger oder sorgt dafür, dass Schokolade nicht so schnell schmilzt.
Längst wird das Lecithin aber nicht mehr bevorzugt aus dem Eigelb, sondern auch aus Soja oder Sonnenblumen gewonnen. Soja enthält weniger Lecithin als Ei, doch für die benötigten Lecithin-Mengen stehen nicht genug Hühnereier zur Verfügung. Wer auf Soja verzichten will oder z.B. aufgrund einer Allergie muss, kann auf Produkte mit Sonnenblumenlecithin zurückgreifen.
Lecithin ist äußerst vielseitig und erfüllt im Körper zahlreiche wichtige Funktionen. Es versorgt uns mit Cholin, welches ein Baustein des Botenstoffs Acetylcholin ist.
Dieser Botenstoff ist an der Reizweiterleitung im Nervensystem und an der Informationsübermittlung im Gehirn beteiligt. Darüber hinaus ist Lecithin Bestandteil der Zellmembranen, welche unsere Körperzellen stabil halten.
Es ist am Fett- und Cholesterinstoffwechsel beteiligt und ist Teil der schützenden Schleimschicht im Dickdarm. Nicht zuletzt stärkt es die Zellen der Leber und versorgt durch das enthaltene Phosphat die Muskeln mit frischer Energie.
Geistige Leistungsfähigkeit und nervliche Belastbarkeit sind in jedem Alter wertvolle Eigenschaften. Entsprechend können Sie auch in jedem Alter und in den verschiedensten Situationen von der Unterstützung durch Lecithin profitieren.
Jugendliche und junge Erwachsene durchlaufen in der Schule, in der beruflichen Ausbildung oder im Studium unzählige Prüfungssituationen.
Hier gilt es ständig, unter Druck die bestmögliche Leistung abzuliefern. Gute Nerven und ein wacher Verstand sind oft ausschlaggebend für den Erfolg.
Die Arbeit ist ein wichtiger Teil des Erwachsenenlebens. Hier ist die Leistung nicht nur wichtig für das berufliche Fortkommen, sondern auch für das eigene Selbstwertgefühl.
Die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen (z.B. Zeitdruck durch enge Deadlines) seine geistige Leistung abliefern zu können, ist hier sehr gefragt.
Auch außerhalb des Arbeitslebens ist geistige und nervliche Belastbarkeit von großer Bedeutung.
Die Erziehung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen sind erfüllende Aufgaben, die viele wertvolle Momente bescheren. Aber auch hier entstehen belastende Situationen mit hohen Anforderungen an Nerven und Geist.
Natürlich möchten wir auch in unserer Freizeit nervenstark und geistig rege sein. Egal ob im Verein, beim Ehrenamt oder einfach beim Lesen eines anspruchsvollen Buchs:
Mit hoher geistiger Leistungsfähigkeit und belastbaren Nerven machen viele Freizeitaktivitäten erst richtig Spaß.
Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit ist der Bedarf an Lecithin erhöht. Schließlich muss die Versorgung nun für Mutter und Kind reichen.
Auch starke Nerven helfen, mit den ungewohnten Belastungen der Schwangerschaft und der ersten Monate nach der Geburt umzugehen.
Reisen, Hobbys, Enkelkinder – um einen erfüllten Ruhestand zu genießen, ist geistige Leistungsfähigkeit unverzichtbar.
Tücken des Alltags wie vergessene Termine, verlegte Schlüssel oder entfallene Telefonnummern sind bei guter geistiger Leistung dagegen kein Problem.
Richtwerte zum täglichen Lecithin-Bedarf existieren nicht. Allerdings hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA Richtwerte für Cholin festgesetzt, einen wesentlichen Bestandteil des Lecithins. Ab dem 15. Lebensjahr wird eine tägliche Aufnahme von 400 mg empfohlen. Für schwangere Frauen liegt die Tagesempfehlung bei 480 mg, für Stillende bei 520 mg.
Neben Eigelb und Soja sind Nüsse und Hülsenfrüchte gute Lecithin-Lieferanten. Auch in Rinder-, Schweine- oder Hühnerleber ist viel Lecithin enthalten.
Ursprünglich wurde Cholin als Vitamin B4 bezeichnet. Allerdings ist die Bezeichnung eigentlich für Stoffe reserviert, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Bei einigen Tieren ist dies tatsächlich der Fall. Doch der menschliche Körper ist durchaus zur Herstellung von Cholin in der Lage, auch wenn eine zusätzliche Aufnahme über die Nahrung empfohlen wird.
Inzwischen hat Cholin seinen Status als Vitamin verloren und wird nur noch als vitaminähnliche Substanz bezeichnet. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird der Name Vitamin B4 jedoch nicht mehr an einen anderen Stoff vergeben.
Soja-Anbau findet hauptsächlich in Asien, Nord- und Südamerika statt. Doch nicht alle Anbaugebiete spielen auch für die Produktion von Soja-Lecithin eine Rolle. Lecithin wird überwiegend aus Sojabohnen gewonnen, die in den USA, Brasilien und Argentinien angebaut werden.
Zur Herstellung von Soja-Lecithin werden die Sojabohnen zunächst gründlich gesäubert. Anschließend bricht man sie auf und walzt sie zu Plättchen, aus denen dann rohes Sojaöl gewonnen werden kann. Wenn man das Öl erhitzt und mit Wasser vermischt, führt dies zum Aufquellen des Lecithins.
Dadurch kann eine lecithinreiche Masse gewonnen werden, der anschließend das Wasser wieder entzogen wird. Zur Herstellung von Lecithin Granulat werden auch Öl und Lecithin voneinander getrennt. Es bleibt ein relativ geschmacksneutrales, leicht bräunliches Granulat zurück.
In der Europäischen Union ist der Anbau von genmanipuliertem Soja verboten. Doch in den Ländern, wo Soja für die Lecithin-Produktion angebaut wird, gibt es keine vergleichbaren Vorschriften. Man geht davon aus, dass 90 % des dort angebauten Soja gentechnisch verändert wurde, um resistent gegen Unkrautvernichtungsmittel zu sein.
Da innerhalb der EU kaum Soja angebaut wird, sind Europäer auf Importe von Soja und Lecithin aus anderen Ländern angewiesen. Es wird geschätzt, dass 80 % des in Deutschland verbrauchten Soja gentechnisch verändert wurde. Deshalb lohnt es sich, Lecithin und andere Soja-Produkte nur von vertrauenswürdigen Anbietern zu beziehen.
Ob Lecithin aus Soja oder aus Sonnenblumen - unsere Philosophie „natürlich Natur“ bedeutet natürlich auch „natürlich keine Gentechnik“.
Soja zum Beispiel wird vor allem in den USA, in Argentinien und in Brasilien angebaut. Während der Anbau von genmanipuliertem Soja in der EU verboten ist, sind die Standards in diesen Ländern weniger streng. Dort wird zu mehr als 90% Soja angebaut, das durch gentechnische Eingriffe eine Resistenz gegen Unkrautvernichtungsmittel aufweist.
Obwohl viele Verbraucher gentechnisch manipulierte Lebensmittel ablehnen, sind etwa 80% des in Deutschland verbrauchten Soja gentechnisch verändert. Das bei Bärbel Drexel verwendete Soja-Lecithin wurde allerdings ausschließlich aus naturbelassenem Soja gewonnen.
Hinweise
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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