Rund 15% der Deutschen leiden laut Apotheken.de unter Verstopfung und gehören somit zum Verdauungs-Typ „Bummler“. Frauen plagt ein träger Darm doppelt so häufig wie Männer, was die Apotheken-Umschau bestätigt.
Betroffene beschreiben die Hauptbeschwerden wie folgt: weniger als dreimal Stuhlgang pro Woche, harter und damit verbunden auch schmerzhafter Stuhl, starkes Pressen während der Stuhlentleerung und ein Gefühl von unvollständiger Darmentleerung. Es fühlt sich so an, als würde ständig „etwas im Bauch“ liegen. Viele Verstopfungs-Geplagte sprechen häufig von „Steinen im Bauch“ und scheinbar ewig dauernden Toilettensitzungen.
In den allermeisten Fällen ist eine Verstopfung harmlos und entsteht etwa durch akuten Stress, eine Krankheit oder andere außerordentliche Lebenssituationen. Auch die Einnahme von Medikamenten oder hormonelle Störungen des Körpers können zu einer Verstopfung führen. Andere, weitaus seltenere Ursachen sind etwa Diabetes oder eine Darmausstülpung, die jeweils nur durch einen Arzt diagnostiziert werden können.
Die häufigsten Ursachen für Verstopfung sind jedoch eine ballaststoffarme Kost, Flüssigkeitsdefizite und/oder ein Mangel an Bewegung. Auch ein unterdrückter Stuhlgang kann zu einer Verstopfung führen.
Eine Änderung des Lebensstils bringt für den Typ „Bummler“ meist eine schnelle Besserung, weil der Darm wieder in Schwung kommt und die Verstopfung verschwindet.
Bei einem Darmverschluss ist schnelle Hilfe gefragt, in der Regel muss sogar eine Not-Operation erfolgen, weil sonst Lebensgefahr herrscht. Er äußert sich, indem die Verdauung teils oder vollständig lahm liegt, er starke Bauchschmerzen bereitet und Erbrechen hervorruft.
Ursachen können etwa Fremdkörper, Tumore oder Polypen sein, oder aber eine Folge von unentdeckten Erkrankungen wie eine Bauchfellentzündung oder eine Blinddarmentzündung
Es klingt so schön einfach und der Markt ist voll davon. Doch Vorsicht! Bevor Sie vorschnell zu Abführmitteln greifen, sollten Sie sich zunächst genau über das Medikament informieren.
Meist sind die Produkte gut verträglich, aber auch nicht gänzlich frei von Nebenwirkungen, etwa können mit der Einnahme Blähungen oder Bauchkrämpfe drohen.
Ganz entscheidend ist dabei, dass Sie Abführmittel nur punktuell verwenden und sie niemals zum Dauereinsatz kommen. Sie laufen sonst Gefahr, dass Ihr Darm irgendwann nicht mehr eigenmächtig funktionieren kann. Außerdem entziehen diese Medikamente Ihrem Körper wichtige Mineralstoffe, die Sie bei der Einnahme zusätzlich wieder zufügen sollten.
Oftmals helfen schon kleine Maßnahmen, um eine akute Verstopfung zu mindern bzw. aktiv entgegenzuwirken. Bauen Sie diese Tipps in Ihren Alltag ein, machen Sie es sich zur Routine, so sind Sie dauerhaft gut gegen Verstopfung gewappnet:
Für eine gesunde Verdauung lohnt sich eine grundsätzliche Änderung des Ernährungsverhaltens. Prinzipiell sollte der Konsum von Fleisch, Wurst, Milch, Käse, Eier, Nudeln und Kartoffeln eingedämmt werden. Stattdessen sollten Sie öfter Lebensmittel mit pflanzlicher Herkunft verzehren.
Haben Sie bisher nur wenig Gemüse, Salat, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte gegessen, gewöhnen Sie Ihren Körper unbedingt langsam daran, damit er lernt, die „Mehrarbeit“ im Darm gut zu bewältigen. Trinken Sie außerdem viel dazu und kauen Sie ordentlich, das hilft, möglichen Blähungen oder Völlegefühl „durch Überforderung“ vorzubeugen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt als optimale Menge für Erwachsene mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag. Sie unterscheiden sich in lösliche (Obst und Gemüse) und unlösliche (Getreide und Hülsenfrüchte) Ballaststoffe. Insbesondere Getreideerzeugnisse bringen ordentlich Ballaststoffe auf den Tisch: Drei bis vier Vollkornbrotscheiben decken etwa die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs ab.
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Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung sowie eine gesunde Lebensweise.
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