Ob es das ähnliche Aussehen des getrockneten Fenchels war oder sein Aroma, welches für den Namen sorgte, ist unklar.
In verschiedenen regionalen Dialekten trug der Fenchel auch abweichende Namen wie Fenkel, Fenis oder Fenköl.
Schon im Jahr 3000 v. Chr. war der Fenchel aus der Naturheilkunde nicht wegzudenken. Aus dieser Zeit stammen mesopotamische Tontafeln, die als das älteste schriftliche Zeugnis der Heilkunst gelten und auf denen der Fenchel bereits erwähnt wird.
So gut wie alle großen Namen der europäischen Naturheilkunde empfahlen Ihren Patienten Fenchel: Hippokrates und Dioskurides zur Verbesserung der Milchsekretion von stillenden Müttern, Plinius zur Appetitanregung und Potenzsteigerung, Hildegard von Bingen zur Schleimlösung und Pfarrer Sebastian Kneipp bei Bauchschmerzen.
Fenchel ist eine krautige Pflanze, welche bis zu zwei Meter hoch werden kann. In der Nähe des Bodens bilden sich zwiebelartige Knollen aus hellen Speicherblättern. Die geschlitzten Laubblätter besitzen dagegen eine grüne Farbe. An den langen Blütenstängeln des Fenchels bilden sich Dolden mit zahlreichen kleinen gelben Blüten.
Der Fenchel ist im Mittelmeerraum beheimatet. Heute ist er in fast ganz Europa verbreitet, ebenso im nördlichen und südlichen Afrika, Kleinasien, Mittelasien, Nordamerika und Neuseeland.
Fenchelfrüchte enthalten ätherische Öle wie Fenchon oder trans-Anethol, die bei Husten eine schleimlösende Wirkung entfalten können.
Ein Tee aus den Früchten kann durch die ätherischen Öle auch die Verdauung fördern und beim Umgang mit Blähungen und Völlegefühl unterstützen. Darüber hinaus regt der Fencheltee die Milchbildung von stillenden Frauen an.
Die Fenchelknollen sind naturheilkundlich zwar nicht so gefragt, bieten dem Körper aber viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.
Die folgenden Werte geben den ungefähren durchschnittlichen Nährstoffgehalt in 100 Gramm essbarem Anteil der Fenchel-Knolle an. "0" kann dabei bedeuten, dass keine Daten verfügbar oder die Mengen vernachlässigbar gering sind.
Die tatsächlichen Werte können je nach Jahreszeit, Herkunft, Transport, Lagerung, Zubereitung u.a.m. abweichen.