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Inhaltsverzeichnis
Der Hopfen wird unter anderem auch Bierkraut, Hoppen, Bierhopfen, Hopf oder Schlafkraut genannt. Der Begriff Hopfen entstand wahrscheinlich im 11. oder 12. Jahrhundert.
Der wissenschaftliche Name lautet Humulus lupulus und soll aus dem Latein des Frühmittelalters hervorgegangen sein. „lupulus“ als Verkleinerungsform von „lupus“ (Wolf) hebe dabei die pflanzenwürgende Eigenschaft des Hopfens hervor.
Es wird vermutet, dass bereits die Alten Ägypter den Hopfen zum Bierbrauen verwendeten. Im 1. Jahrhundert n.Chr. soll er in Rom ein beliebtes Frühjahrsgemüse gewesen sein. Spätestens seit dem 8. Jahrhundert n.Chr. ist Hopfen auch in Mitteleuropa als Bierzutat bekannt.
Im Mittelalter wird der Hopfen auch erstmals als Heilpflanze erwähnt. Als Einschlafhilfe oder Beruhigungsmittel wurde er damals aber offenbar nicht verwendet. Diese Wirkung scheint erst im 18. Jahrhunderts entdeckt worden zu sein.
Der Hopfen gehört zur Familie der Cannabaceae (Hanfgewächse). Die Stängel dieser mehrjährigen, zweihäusigen, sommergründen Kletterpflanze sind mit rauen Klimmhaaren bedeckt und können bis zu sieben Meter hoch werden. Die Hopfenrebe wächst zwischen April und Juli bis zu 30 Zentimeter pro Tag.
Blütezeit ist Juli bis September. Die Blüten sind klein, von gelblicher Farbe und wachsen getrennt nach Geschlechtern auf verschiedenen Pflanzen; die weiblichen in einem Zapfen, die männlichen in Form einer Rispe. Die Blätter sind rau, gestielt und herzförmig.
Die Heimat des Hopfens wird manchen Publikationen zufolge in der Mongolei vermutet. Als Kulturpflanze wird er heute in vielen Ländern Nordhalbkugel angebaut. In Europa und Nordamerika wächst er auch wild.
Das weltweit berühmteste Hopfenanbaugebiet ist die Hallertau in Bayern. Der Anbau wurde hier im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Größter Hopfenproduzent sind heute die USA, dicht gefolgt von Deutschland.
Der wildwachsende Hopfen wächst gern zwischen Sträuchern, in Auwäldern, an Bach- und Flussufern. Im Garten braucht er offene, sonnige Plätze mit Kletterhilfen.
In Blüten und Schuppen der Zapfen sind Bitterstoffe enthalten. Die Dolden enthalten ätherisches Hopfenöl, Flavonoide, Phenolsäuen, Eiweiße, Polysaccharide und Mineralstoffe.
Je nach Anwendung sollen Hopfenzubereitungen zum Beispiel beruhigend, dämpfend, appetitanregend, verdauungsstimulierend oder krampflösend wirken. Im Bier sorgt der Hopfen für Aroma und gilt als natürliches Konservierungsmittel: "Die Bitterstoffe haben schon in katalytischen Mengen (0,001-0,1 Gew. %) antimikrobielle und konservierende Eigenschaften." (Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft)
Die bekannteste Hopfennutzung dürfte die der Hopfendolde zum Bierbrauen sein. Eine weitere kulinarische Verwendung ist die junger Hopfensprosse als Gemüse oder Salat.
Für naturheilkundliche Anwendungen werden in der Regel Hopfendolden und Hopfenzapfen genutzt; oft auch in Kombination mit anderen Pflanzen. Beliebt sind unter anderem Hopfentees, Hopfenkissen (Hopfensäckchen im Kopfkissen) und Hopfen-Badezusätze.
Hopfen wird in zahlreichen Publikationen als beruhigend, sogar einschläfernd beschrieben. Daraus können sich unter Umständen Beeinträchtigungen bei Aufgaben, die hohe Konzentration erfordern, sowie beim Führen von Maschinen und Kraftfahrzeugen ergeben.
Freiverkäufliche Beruhigungsmittel mit Pflanzenextrakten aus Hopfen, Baldrian, Johanniskraut oder Melisse sind laut Bundesinstitut für Risikobewertung „in der Regel harmlos. Sie führen nach Einnahme größerer Mengen eventuell zu Übelkeit mit Erbrechen und leichter Müdigkeit.“
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein, informieren Sie sich gegebenenfalls auch über Warnungen für Schwangere, Stillende und Kinder.
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