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Inhaltsverzeichnis
Das Blut, welches vom Herz durch den Körper gepumpt wird, übt dabei Druck auf die Wände der Blutgefäße aus.
Dieser Druck wird im Allgemeinen als Blutdruck bezeichnet und gehört zu den bekanntesten Messwerten für Herz und Kreislauf.
Allerdings bereitet der Blutdruck auch vielen Menschen Probleme.
Nach Angaben der Deutschen Hochdruckliga haben 20 bis 30 Millionen Bundesbürger einen erhöhten Blutdruck. Gleichzeitig sieht die Hochdruckliga Bluthochdruck als wichtigsten Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Bei einer Blutdruckmessung werden normalerweise zwei Werte erhoben. Der systolische Wert gibt den herrschenden Druck an, wenn sich die linke Herzkammer zusammenzieht und dadurch Blut in die Arterien abgibt. Gleichzeitig zieht sich auch die rechte Herzkammer zusammen und pumpt Blut in den Lungenkreislauf. In diesem Moment ist der Blutdruck am höchsten. Der diastolische Wert wird gemessen, wenn sich die Herzkammern weiten und entspannen, um neues Blut einströmen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Blutdruck am niedrigsten.
Dank der fortgeschrittenen Technik sind Blutdruckmessgeräte auch für Privatpersonen erschwinglich. Wer seinen Blutdruck selbstständig messen möchte, sollte allerdings einige Tipps beachten:
Übrigens: Wenn Ihr Arzt höhere Werte misst als Sie daheim, kann das an der sogenannten Weißkittelhypertonie liegen. Ungewohnte, belastende Situationen können zu erhöhtem Blutdruck führen und für viele Menschen ist der Umgang mit einem Arzt (= Weißkittel) eine solche belastende Situation.
Die American Heart Association (AHA) gibt Richtwerte für einen gesunden Blutdruck vor.
Systolischer Blutdruck in mmHg | Diastolischer Blutdruck in mmHg | |
Normalwerte | bis 120 | bis 80 |
Erhöhte Normalwerte | 120 – 139 | 80 – 89 |
Erhöhter Blutdruck Grad 1 | 140 – 159 | 90 – 99 |
Erhöhter Blutdruck Grad 2 | ab 160 | ab 100 |
Blutdruckwerte über 140/90 mmHg werden als Hypertonie bezeichnet und gelten als problematisch. Sie werden häufig medikamentös behandelt. Bei einem Blutdruck von mehr als 180/110 mmHg empfiehlt die AHA umgehende notfallmedizinische Maßnahmen.
Die Neigung zu Bluthochdruck ist zum Teil erblich bedingt. Wenn also in Ihrer Familie viele Fälle von zu hohem Blutdruck bekannt sind, ist auch Ihr eigenes Risiko größer. Dazu existieren jedoch zahlreiche Risikofaktoren, die Sie selbst beeinflussen können.
Übergewicht begünstigt einen erhöhten Blutdruck, auch wenn noch nicht abschließend geklärt ist, warum dies so ist. Wenn Sie also überflüssige Pfunde mit sich herumschleppen, sollten Sie darüber nachdenken, Ihr Gewicht zu reduzieren – dem Blutdruck zuliebe. Sie möchten gesund und natürlich abnehmen? Hier erfahren Sie mehr.
Dauernder Stress kann sich ebenfalls negativ auf Ihre Blutdruckwerte auswirken. Gönnen Sie sich also öfter mal eine Pause, verbringen Sie regelmäßig ein paar ruhige Stunden mit lieben Menschen oder erlernen Sie geeignete Entspannungstechniken. Hier finden Sie mehr Informationen zu Stress und mentaler Widerstandsfähigkeit.
Erhöhter Alkoholkonsum kann ebenfalls einen zu hohen Blutdruck begünstigen. Alkohol kann zwar kurzfristig die Gefäße weiten, führt aber auch zur vermehrten Ausschüttung von blutdrucksteigernden Hormonen. Sie müssen nicht gleich völlig abstinent leben, aber genießen Sie Alkohol nur maßvoll.
Auch Rauchen kann zur Entstehung einer Hypertonie beitragen. Wie Alkohol führt Nikotin zur Ausschüttung blutdrucksteigernder Hormone. Sie sollten also überlegen, Ihren Zigarettenkonsum einzuschränken. Insbesondere in Kombination sollten Sie Alkohol und Nikotin nach Möglichkeit meiden.
Nicht zuletzt kann eine salzreiche Ernährung zu hohen Blutdruckwerten beitragen. Es könnte also hilfreich sein, die Salzzufuhr zu reduzieren. Allerdings reagiert jeder Mensch unterschiedlich auf zu viel Salz. Bei manchen steigt der Blutdruck dadurch deutlich an, andere bemerken keinen Unterschied. Der Versuch, mit weniger Salz auszukommen, lohnt sich aber in jedem Fall.
Es gibt Tage, an denen der Kreislauf verrücktspielt. Viele Betroffene stellen dann einen Bezug zur aktuellen Wetterlage her – man spricht in diesem Zusammenhang oft von Wetterfühligkeit. Tatsächlich kann das Wetter gerade unseren Blutdruck merklich beeinflussen.
Bei Wetterfühligkeit treten Symptome auf, die vor allem auf die Auswirkungen des Wetters zurückzuführen sind.
Davon grenzen Mediziner die sogenannte Wetterempfindlichkeit ab. Hier werden bestehende Probleme oder Erkrankungen durch das Wetter verstärkt. Ein gängiges Beispiel sind Gelenkschmerzen.
Im Gegensatz zur Wetterfühligkeit lassen sich bei Wetterempfindlichkeit die Beschwerden jedoch in erster Linie auf ein unabhängig vom Wetter bestehendes gesundheitliches Problem zurückführen.
Große Hitze sorgt für die Erweiterung der Blutgefäße und kann dadurch zu niedrigerem Blutdruck führen. Auch wenn Sie bei hohen Temperaturen nicht genug trinken, kann der Blutdruck absinken. So fühlt man sich schnell müde und schwach und plagt sich mit Kopfschmerzen oder Schwindelanfällen herum.
Auch Kälte kann dem Kreislauf zu schaffen machen. Hier verengen sich die Blutgefäße, um die Körperwärme zu bewahren und ganz besonders die Körpermitte warm zu halten. Dadurch steigt der Widerstand, den das Blut überwinden muss und damit auch der Blutdruck. Derartige Probleme können nicht nur bei extremen Temperaturen auftreten, sondern auch bei Wetterumschwüngen. Hier braucht der Körper etwas Zeit, um sich an die neuen Temperaturen anzupassen.
Britische Wissenschaftler haben in einer Studie** an 127 Probanden im Alter zwischen 22 und 65 Jahren den Einfluss von Kalium auf den Blutdruck überprüft. Sechs Wochen lang erhielten die Teilnehmer entweder ein Präparat mit Kalium-Citrat oder ein Placebo.
Bei der Placebo-Gruppe hatte sich der mittlere arterielle Blutdruck im Schnitt um 0,5 % erhöht. Die Teilnehmer, die Kalium-Citrat erhalten hatten, berichteten von einer Senkung des mittleren arteriellen Blutdrucks um 5,7 %.
** Quelle: Braschi, A. und Naismith, D. (2008): The effect of a dietary supplement of potassium chloride or potassium citrate on blood pressure in predominantly normotensive volunteers. In: British Journal of Nutrition, Vol. 99, Seite 1284-1292.
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