Auch einige Medikamente wie Betablocker oder Heparin erhöhen das Risiko für Haarausfall. Außerdem können z. B. Eisenmangel oder Schilddrüsenstörungen diffusen Haarausfall hervorrufen.
Bei Strahlen- und Chemotherapie kommt es häufig zu starkem diffusem Haarausfall. Die eingesetzten Strahlen und Medikamente schädigen alle Haare, die während der Therapie gerade in der Wachstumsphase sind – das sind ca. 80 bis 90 % der Kopfhaare. Deshalb fallen die Haare zwei bis vier Wochen nach der Behandlung aus oder brechen an der Kopfhaut ab.
Neben den genannten Ausprägungen gibt es weitere seltenere Arten von Haarverlust. Dazu gehören z. B. entzündliche Erkrankungen der Kopfhaut durch Pilze. Auch dauerhafter Druck oder Zug, z. B. durch zu eng gebundene Frisuren oder krankhaftes Herausreißen, können Alopezie zur Folge haben. Um welche Form der Alopezie es sich handelt, sollte bei Bedarf mit einem Arzt abgeklärt werden. Doch zu welchem Arzt geht man bei Haarausfall?
Betroffene sollten sich bei Haarausfall an einen Hautarzt wenden. Je nach möglichen Ursachen ist auch eine Abstimmung mit anderen Ärzten sinnvoll, z. B. dem Frauen- oder Kinderarzt. Je früher ein Arzt aufgesucht wird, desto wahrscheinlicher sind eine erfolgreiche Behandlung und die Vermeidung weiteren Haarverlusts.
Zur Diagnose kann der Arzt folgende Aspekte erfragen:
- Intensität und Dauer des Haarausfalls
- Krankheiten und Medikamenteneinnahme
- Weitere Symptome, z. B. Veränderungen der Nägel oder Juckreiz
- Veränderte Lebensumstände
- Bei Frauen: ggf. Fragen zu Zyklusveränderungen, hormonellen Verhütungsmitteln und Wechseljahren