Kresse leitet sich vom althochdeutschen Wort cresso ab und bedeutet scharf. Das verweist auf den leicht scharfen Geschmack der verschiedenen Kressearten. Kapuzinerkresse erhielt ihren deutschen Namen aufgrund ihrer Blüten. Diese erinnern von der Form her an die Kapuze einer Mönchskutte.
Wissenschaftlicher Name: Tropaeolum
Im englischen Sprachraum war die Kapuzinerkresse auch längere Zeit als indische Kresse bekannt. Bis sich die Bezeichnung Amerika durchsetzte, wurde der Kontinent auch als „Indies“ bezeichnet und verlieh der Kresse so ihren inzwischen nicht mehr üblichen Namen.
Es ist inzwischen nur noch schwer vorstellbar, dass eine in Europa so verbreitete Pflanze wie die Kapuzinerkresse ursprünglich nur in den Anden heimisch war. Die Inkas schrieben ihr eine Wirkung bei der Wundheilung und Schmerzbekämpfung zu.
Der spanische Botaniker Nicolás Monardes soll die Kapuzinerkresse nach Europa eingeführt haben. Inzwischen sind einige Arten der Kapuzinerkresse weltweit in der gemäßigten Klimazone verbreitet. Sie dienen als Zierpflanzen, aber auch die Naturheilkunde interessiert sich für ihre Wirkung.
2013 wurde die Große Kapuzinerkresse zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Die Pflanzen der Gattung Kapuzinerkresse wachsen kriechend oder kletternd. Charakteristisch ist die runde Form der grünen Blätter.
Die Blüten haben fünf Blätter von auffälliger Farbe, zum Beispiel Gelb oder Orange. Die Blätter der Kapuzinerkresse sind kaum von Wasser benetzbar. Kommen sie mit Wasser in Kontakt, perlt dieses in Tropfen ab.
Die Kapuzinerkresse ist in Süd- und Mittelamerika beheimatet, die Große Kapuzinerkresse wohl in den peruanischen Anden. Einige Arten der Kapuzinerkresse werden heute weltweit in gemäßigten Zonen als Zierpflanzen oder zu Nahrungszwecken kultiviert.
Naturheilkundlich ist die Kapuzinerkresse unter anderem durch die enthaltenen Senfölglykoside interessant. Das Senföl der Großen Kapuzinerkresse soll eine antibakterielle Wirkung entfalten und die Durchblutung fördern.
Bei Erkältungen gilt die Kapuzinerkresse als schleimlösend und die Nieren werden aufgrund ihrer harntreibenden Wirkung durchgespült. Nicht zuletzt enthält die Kapuzinerkresse viel Vitamin C.
Im europäischen Raum ist es üblich, nur die oberirdischen Teile der Kapuzinerkresse zu essen. Blätter und Blüten eignen sich durch ihre leichte Schärfe als Gewürz und als Brotbelag. In Mittelamerika werden auch die essbaren Knollen der Knolligen Kapuzinerkresse wie Kartoffeln verzehrt.
Insgesamt wird die Kapuzinerkresse nur selten kommerziell angebaut. Wenn Kapuzinerkresse für den Eigenbedarf geerntet wird, reicht es meist, einzelne Blüten oder Blätter von der Pflanze abzuzupfen.
Beachten Sie bei im Handel erhältlichen Produkten mit Kapuzierkresse jeweils den Beipackzettel. Vermeiden Sie eine längere als die empfohlene Anwendungsdauer und befragen Sie im Zweifel eine Fachperson:
"Bei innerlicher Anwendung kann es zu Magen-Darm-Beschwerden, äußerlich zu Haut- und Schleimhautreizungen kommen." (apotheken.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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