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Inhaltsverzeichnis
Die Königskerze wurde früher tatsächlich als Kerze oder Fackel eingesetzt. Dafür tauchte man ihre Spitze in Teer oder Pech und zündete sie an.
Aus dieser Verwendung erhielt die Pflanze ihren Namen. Auch einige weitere Bezeichnungen für die Königskerze sind ursprünglich aus ihren volkstümlichen Verwendungen entstanden:
Da sie laut Aberglauben Blitzeinschläge vom Haus fernhalten soll, wird sie auch Blitzkerze oder Donnerkerze genannt. Die Verwendung als Wettervorhersage verlieh ihr den Namen Wetterkerze.
Wissenschaftlicher Name (Gattung): Verbascum
Volkstümliche Namen: Fackelkraut, Marienkerze, Goldblume
Es heißt, man könne mit Hilfe der Königskerze das Wetter vorhersagen: Dafür werden an Maria Himmelfahrt, also am 15. August, die Blüten der Königskerze betrachtet.
Sind viele Blüten geöffnet, steht angeblich ein schneereicher Winter bevor. Bleiben die meisten Blüten geschlossen, soll es im Winter auch nicht viel Schnee geben.
Die Position der geöffneten Blüten am Blütenkolben sollen sogar noch Rückschlüsse auf den Zeitpunkt des Schnees erlauben. Je höher die geöffneten Blüten stehen, desto später im Winter soll der Schnee kommen.
Natürlich möchte sich nicht jeder auf die Königskerze als Wettervorhersage verlassen. Dagegen verlässt sich die Naturheilkunde schon seit dem Mittelalter auf die nützlichen Eigenschaften der meist gelben Pflanze für die Atemwege.
Die Königskerze ist eine Pflanzengattung mit ungefähr 300 Arten. Als zentrale Art der Gattung gilt die Kleinblütige Königskerze.
In ihrem ersten Lebensjahr bildet sie lediglich eine Blattrosette am Boden. Im zweiten Jahr wächst dann ein Stängel von bis zu zwei Metern Länge, an dem zahlreiche längliche Blätter wachsen.
Die gelben Blüten befinden sich am oberen Ende des Stängels und blühen von Juni bis August.
Die Königskerze ist in Europa und Asien beheimatet. Sie ist häufig an Hängen, auf Lichtungen und an Wegrändern zu finden und bevorzugt sandigen Boden.
Die positiven Auswirkungen der Königskerzen-Blüten auf die Atemwege ergeben sich durch den hohen Anteil von Schleimstoffen. Sie können beruhigenden Einfluss auf gereizte Schleimhäute nehmen.
Zudem enthalten die Blüten Saponine, welchen schleimlösende Eigenschaften zugeschrieben werden. Die Blüten werden häufig als Bestandteil von Tees eingesetzt, doch auch in Lutschpresslingen kann die Königskerze ihre Vorzüge zur Geltung bringen.
Für die Naturheilkunde sind die Blüten der Königskerze von Bedeutung. Sie lassen sich während der Blütezeit leicht ernten. Allerdings sind sie anfällig für Feuchtigkeit und Schimmel und sollten deswegen entweder getrocknet oder schon sehr bald nach der Ernte verwendet werden.
Den ganzen Stängel der Königskerze abzuschneiden ist dagegen nicht sinnvoll: Es ist nicht sicher, dass sich die Pflanze davon überhaupt erholt und mindestens im gleichen Jahr wird die Königskerze keine weiteren Blüten mehr tragen.
"Bei richtiger Anwendung und Dosierung sind bisher keine Risiken und Nebenwirkungen bekannt." (apotheken.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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