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Patchouli

17. Okt. 2017

Patchouli - Botanik und Wirkung
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Etymologie und Geschichtliches

Die Herkunft des Wortes Patchouli ist nicht abschließend geklärt. Wahrscheinlich leitet sich der Name von den tamilischen Begriffen pachai und ilai ab. Zusammen bedeuten sie so viel wie „grünes Blatt“. Der Duden empfiehlt für die deutsche Sprache zwar die Schreibweise Patschuli, doch diese ist im Vergleich zu Patchouli deutlich weniger gebräuchlich.

Wissenschaftlicher Name: Pogostemon

Lange Zeit war der Duft des Patchouli den Europäern so gut wie unbekannt. Während die Pflanze in Asien schon seit Jahrhunderten bei buddhistischen Zeremonien verbrannt wurde und in der Traditionellen Chinesischen Medizin Anwendung fand, erreichte sie Europa erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Anschließend dauerte es nicht mehr lang, bis sie auf kuriose Weise ihren Siegeszug startete. Zu dieser Zeit begannen die Europäer, Kaschmir-Schals aus Asien zu importieren. Diese edlen Schals wurden für den Transport mit Patchouli bestreut, da der Duft der Pflanze Motten abhielt und so den Stoff schützte.

Die Europäer kannten zwar den Grund des Patchouli-Duftes nicht, fanden ihn aber faszinierend. So galt er als Qualitätsmerkmal und war ein Mittel, um echte Kaschmir-Produkte von Imitaten zu unterscheiden.

Diese Verwendung von Patchouli ist inzwischen überholt, doch die Aromatherapie weiß den balsamischen Duft der Pflanze auch heute noch zu schätzen.

Botanik des Patchouli

Patchouli bezeichnet eine Gattung von 40 bis 90 Pflanzen aus der Familie der Lippenblütengewächse. Sie wachsen in tropischen Gebieten.

Es handelt sich um krautige Pflanzen mit behaarten, eiförmigen Laubblättern. Die Ränder der Blätter sind gezahnt. Die Blüten der Pflanze stehen in Rispen oder Trauben eng beieinander. Patchouli trägt kleine, glatte Früchte oder Nüsschen.

Vorkommen / Verbreitung

Patchouli Pflanzen sind in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Indiens und Südostasiens beheimatet und dort weit verbreitet.  

Zur Gewinnung des Patchouli-Dufts wird vor allem indischer oder javanischer Patchouli genutzt. Diese Pflanzen werden fast ausschließlich gezielt angebaut und wachsen nur noch selten wild.

Inhaltsstoffe und deren potentielle Wirkung

Die ätherischen Öle des Patchouli werden auch heute noch zur Vertreibung von Insekten eingesetzt. Außerdem wird der Patchouli-Duft immer noch mit der Hippie-Bewegung und Flower-Power-Kultur der 1960er-Jahre in Verbindung gebracht.

In der Aromatherapie wird das ätherische Öl angewendet, um Zufriedenheit und Sicherheit zu vermitteln. Darüber hinaus ist das erdige Öl gut zur Hautpflege geeignet.

Genutzte Pflanzenteile

Bis zu drei Mal im Jahr können die Spitzen der Patchouli-Pflanze geerntet werden. Um die anschließende Extraktion der ätherischen Öle zu erleichtern, werden sie nach der Ernte für ein paar Tage getrocknet.

Im Vergleich zu den meisten anderen Pflanzen liefert Patchouli relativ große Mengen ätherisches Öl. Für einen Liter des beliebten Öls benötigt man etwa 50 Kilo Ausgangsmaterial.

Hinweise

Ätherische Öle sind hochkonzentrierte Naturstoffe, daher sollten Sie sorgsam damit umgehen: Beachten Sie unsere Hinweise zum Umgang mit ätherischen Ölen.

Allgemeines

Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.

Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich dem allgemeinen Überblick - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - und/oder der Unterhaltung. Die Inhalte dieser Seite ersetzen bei medizinischen Problemen oder Themen keinesfalls die professionelle Beratung durch einen Arzt. Suchen Sie bei medizinischen Problemen einen Arzt auf.

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© Bild: wasanajai – shutterstock



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