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Inhaltsverzeichnis
Die Pfefferminze verdankt ihren Namen ihrer charakteristischen Schärfe. Im deutschsprachigen Raum wird Pfefferminze teilweise auch irrtümlich als Bezeichnung für andere Minzsorten verwendet.
Wissenschaftlicher Name: Mentha x piperita
Der Begriff „Minze“ geht auf den Namen der Nymphe Minthe aus der griechischen Mythologie zurück.
Hades, der Gott der Unterwelt, begehrte der Legende nach die hübsche Nymphe. Damit zog sich Minthe den Zorn von Hades Ehefrau Persephone zu und wurde im Zuge von Persephones Rache in eine Minzpflanze verwandelt.
Die Minze war schon in den verschiedensten Kulturen der Antike bekannt und wurde beispielsweise schon als Grabbeigabe im alten Ägypten nachgewiesen.
Doch scheint es geradezu folgerichtig, dass der bekannteste Vertreter der Gattung von einem Briten entdeckt wurde: 1696 stieß der englische Naturforscher John Ray auf eine wohl zufällig entstandene Kreuzung aus Bachminze und Waldminze und nannte sie Pfefferminze.
Im Vergleich zu anderen Minzsorten besitzt sie einen wesentlich schärferen Geschmack und ist als Gewürz, z.B. in Minzsauce, ein charakteristischer Bestandteil der englischen Küche. Noch verbreiteter ist jedoch die Verwendung in Tees – besonders in Großbritannien, Nordafrika und vielen arabischen Ländern, aber inzwischen in der ganzen Welt.
Doch nicht nur aus der Küche ist die Pfefferminze nicht mehr wegzudenken, auch die Naturheilkunde schätzt ihre Eigenschaften bei Erkältungen, Verdauungsproblemen und Muskelschmerzen.
Die Pfefferminze erreicht eine Höhe zwischen 30 und 90 Zentimetern. Sie besitzt einen behaarten Stängel und längliche Blätter.
Im Sommer bilden sich rosa- oder lilafarbene Blüten. Da die Gattung der Minze zur Bildung von Kreuzungen zwischen verschiedenen Arten neigt, ist die genaue Abgrenzung der einzelnen Arten nicht immer möglich.
Um beim kommerziellen Anbau die angebaute Sorte nicht zu „verwässern“ erfolgt die Vermehrung durch Stecklinge.
Die Minze stammt vermutlich aus dem Fernen Osten. In Japan könnte sie bereits vor Christi Geburt angebaut worden sein.
Die Pfefferminze ist eine reine Kulturpflanze. Sie wurde erst im 17. Jahrhundert aus verschiedenen Wildformen der Minze gezüchtet, ihre Kultur im England des 17. Jahrhunderts erstmals beschrieben.
Die Pfefferminze findet man heute weltweit in Gärten, an lichten, halbschattigen Plätzen mit nicht zu trockenen Böden.
Die Blätter der Pfefferminze enthalten das ätherische Pfefferminzöl mit seinem sehr hohen Mentholgehalt.
Bei Muskelschmerzen wird das Öl häufig für Massagen verwendet, bei Erkältungen für Einreibungen und Inhalationen.
Bei innerer Anwendung – zum Beispiel als Pfefferminz-Tee – kann das ätherische Öl der Pfefferminze die Produktion von Gallensaft und Magensäure fördern und eine krampflösende Wirkung auf den Magen entfalten. Deshalb wird Pfefferminze bei verschiedenen Verdauungsproblemen empfohlen.
Sowohl für die Lebensmittelproduktion als auch für die Naturheilkunde liegt das Hauptaugenmerk auf den Blättern der Pfefferminze.
Diese werden im Sommer noch vor der Blüte der Pfefferminze geerntet. Eine zweite Ernte im Herbst ist möglich, liefert aber Blätter von geringerer Qualität.
Zur Weiterverarbeitung werden die Blätter in den meisten Fällen getrocknet.
Der Pfefferminz-Inhaltsstoff Menthol kann bei Säuglinge und Kleinkinder Atemnot auslösen; Pfefferminzöl z.B. sollte insbesondere nicht im Bereich von Brust, Gesicht oder Nase aufgetragen werden.
Asthmapatienten müssen mit ihrem Arzt abklären, ob sie Pfefferminzprodukte innerlich oder äußerlich anwenden dürfen. Schwangere sollten pfefferminzölhaltige Zubereitungen nicht einnehmen.
"Für die innere Anwendung gilt: Treten Magenbeschwerden auf, sollten Pfefferminzpräparate abgesetzt werden. Patienten mit Leberschäden, Gallensteinen oder einer Gallenblasenentzündung greifen am besten gar nicht erst zur Minztablette." (apotheken.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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