Unter dem Mikroskop betrachtet ist sie gut erkennbar, die winzige Spiralenform, die ihr den Namen Spirulina, lat. kleine Spirale, gegeben hat.
Wissenschaftlicher Name: Spirulina Platensis
Die Spirulina-Alge ist eine der ältesten und wahrscheinlich die nährstoffreichste pflanzliche Lebensform dieser Erde. Die Vorfahren der heutigen Spirulina entwickelten sich vor etwas 3,5 Milliarden Jahren.
Schon die Azteken wussten vor 800 Jahren Spirulina als besondere Kraftnahrung zu schätzen. Auch als Astronautennahrung flog Spirulina bereits in den Weltraum, weil die Nährstoffzusammensetzung für den Menschen optimal ist.
Aktuell erforschen Wissenschaftler weltweit, ob Spirulina, aufgrund des hohen Eiweißgehaltes, eine Lösung für das Ernährungsproblem in vielen armen Ländern sein könnte.
Spirulina steht entwicklungsgeschichtlich an der Grenze zu den ersten pflanzlichen Organismen und ist deshalb keine Alge im eigentlichen Sinne. Da sie keinen Zellkern und harte Zellwände hat, haben einige Forscher sie den Cyanobakterien (Blaualgen) zugeordnet.
Die klassische blau-grüne Färbung der nur einen halben Millimeter langen Alge erhält Spirulina von den Pflanzenpigmenten Chlorophyll und Phycocyanin. Spirulina kann, wie Pflanzen auch, aus Kohlendioxid unter dem Einfluss von Sonnenlicht Sauerstoff und energiereiche Stoffen herstellen, also Photosynthese betreiben.
Ursprünglich beheimatet ist sie in warmen, sodareichen Vulkanseen, wie dem vor der Austrocknung riesigem Texcoco-See, nahe der heutigen Stadt Mexico-City und dem heute noch existierenden Tschad-See in Afrika. Mittlerweile wird Spirulina in modernen Wasserfarmen in sonnenverwöhnten und subtropischen Ländern bei Wassertemperaturen von 30 bis 50 Grad kultiviert.
Ihr Nährstoffreichtum macht Spirulina zur Nahrungsergänzung Nummer eins für Vegetarier und Veganer sowie für alle, die ihre Ernährung, ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit unterstützen möchten.
Der Nährstoffkomplex liegt natürlicherweise in der Alge vor und kann so vom menschlichen Organismus auch sehr gut aufgenommen werden. Enthaltenes Natrium und Kalium sind essenziell für die Funktionen von Muskeln und Nerven, sowie für den Flüssigkeitshaushalt. Eisen benötigt unser Blut, Kalzium stärkt Knochen und Zähne. Magnesium schützt unser Herz, Zink und Selen tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. Phosphor, Kupfer, Chrom und Mangan sind wichtige Spurenelemente, neben vielen weiteren in Spirulina enthaltenen.
Die gesamte Alge gilt als Nährstoff-Gigant. Sie besitzt einen sehr hohen Eiweißgehalt, viel mehr als z.B. Sojabohnen, Weizen oder Rindfleisch. Schon in der Zeit der Azteken wurde sie in Körnerspeisen gerührt und diente als Kraftnahrung für Lastenträger. Mittlerweile ist bestätigt, dass Spirulina über 2.000 Vitalstoffe beinhaltet und damit wahrscheinlich die nährstoffreichste pflanzenartige Lebensform ist. Neben Proteinen bietet sie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Enzyme, Chlorophyll und sekundäre Pflanzenstoffe.
Spirulina platensis sind keine Meeresalgen und haben somit einen besonders niedrigen Gehalt an Jod. Daher kann Spirulina auch bei einer gesundheitlich vorbelasteten Schilddrüse problemlos verzehrt werden. Es ist empfehlenswert Spirulina über einen längeren Zeitraum, oder auch dauerhaft zu verzehren. Dann kann der Körper von der Reichhaltigkeit profitieren, seine Vitalstoffspeicher wieder auffüllen und auch schwerere Zeiten überstehen.
Viele Menschen sprechen Spirulina, aufgrund eigener Erfahrungen, Kräfte zu, die weit jenseits von Nähstofftabellen zu suchen sind. Die kleinen spiralförmigen Spirulina Algen sind allerdings noch immer Gegenstand zahlreicher Studien. Es bleibt spannend, welche Erkenntnisse die Zukunft noch bringen wird.
"Viele Meeresalgen haben einen sehr hohen Jodgehalt, der insbesondere für Menschen mit einer Schilddrüsenüberfunktion problematisch sein kann. Diese Gefahr besteht bei Spirulina nicht." (apotheken-umschau.de)
Vom Verzehr oder der Anwendung selbst gesammelter oder angebauter Pflanzen, die man nicht oder nicht ausreichend kennt, oder Zubereitungen daraus, ist grundsätzlich abzuraten. Selbst Pflanzen, die im Allgemeinen als genießbar und ungefährlich gelten, können bei entsprechender Dosierung oder bei Schadstoffbelastung, durch die Zubereitung oder beispielsweise bei Allergien schädlich wirken. Oft besteht auch Verwechslungsgefahr mit ungenießbaren und gefährlichen Pflanzen. Holen Sie stets professionellen Rat von einer Fachperson, einem Arzt oder Apotheker ein.
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