Nicht umsonst gilt sie als Königin der Blumen: Der Duft der Rose und ihre Schönheit faszinieren die verschiedensten Kulturen seit Tausenden von Jahren.
Schon im Altertum galt sie als Symbol für Liebe und Jugendlichkeit und in Persien waren bereits vor Jahrtausenden die Rosengärten mit dem besonderen Duft der Damaszener-Rose (Rosadamascena) erfüllt. Diese Rose ist noch heute für ihren intensiven Duft und ihre besondere Schönheit bekannt.
Damaskus und die Damaszener
Der Name der Damaszener-Rose verweist auf den Ort, an dem Europäer wahrscheinlich das erste Mal mit der duftenden Blume in Kontakt kamen. Der französische Kreuzfahrer Robert de Brie soll sie im 13. Jahrhundert aus Damaskus nach Europa gebracht haben.
Damaskus, heute die Hauptstadt von Syrien, war im Mittelalter ein wichtiger Handelsknotenpunkt des Mittleren Ostens, dessen Produkte zum Teil mit der Vorsilbe „Damaszener“ bezeichnet wurden. Lange galt der Mittlere Osten als ursprüngliche Heimat der Damaszener-Rose. Inzwischen sieht die Wissenschaft jedoch Zentralasien als wahrscheinlichste Ursprungsregion der Rosa damascena an.
Die Damaszener-Rose wird heutzutage besonders in Bulgarien und in der Türkei kultiviert.
In den meisten Fällen sollen die dort kultivierten Rosen aber nicht später als Zierpflanzen eingesetzt werden.
Stattdessen wird aus den Blütenblättern der Damaszener-Rose das duftende ätherische Öl gewonnen. Ein aufwändiger Vorgang: Die Rosen blühen nur kurze Zeit, in manchen Regionen können sie nur 20 Tage im Jahr geerntet werden.
Die Rosenblüten werden von Hand gepflückt, am besten am frühen Morgen, wenn der Gehalt des ätherischen Öls besonders hoch ist.
Die Gewinnung des ätherischen Öls aus den Blütenblättern erfolgt durch Wasserdampf-Destillation. Auch hier ist der Aufwand beträchtlich, denn für einen Liter Rosenöl werden ungefähr vier Tonnen Blüten benötigt.
Synthetische Varianten des Rosenöls können zwar wesentlich leichter hergestellt werden, doch sie erreichen nie die Qualität von naturreinem Rosenöl.
Das ätherische Öl der Rosa damascena wird vor allem in der Parfüm- und Kosmetikherstellung, aber auch in der Aromatherapie eingesetzt.
Weil zu dieser Zeit die meisten Rosen in voller Blüte stehen, wird der Juni von vielen Gärtnern auch als Rosenmonat bezeichnet.
Auch die Damaszener-Rose zeigt im Sommer ihre volle Pracht. Je nach Sorte blüht sie nur im Sommer oder noch ein zweites Mal im Herbst.
In der Naturkosmetik bietet das ätherische Öl der Rosa damascena pflegende Unterstützung für jeden Hauttyp.
Besonders geeignet ist das Rosenöl jedoch für reife Haut. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, wirkt beruhigend und reinigend. Darüber hinaus fördert das Öl der Damaszener-Rose die Hautstraffung und die Durchblutung und kann für ein feineres Hautbild sorgen.
Eine weitere wichtige Eigenschaft des Rosenöls ist sein Duft. Er wirkt entspannend und regenerierend und unterstützt dadurch Ihre Schönheit auch von innen.
Mit zunehmendem Alter neigt die Haut zu Trockenheit. Sie wird dünner, verliert merklich an Elastizität und kann spürbar spannen. Der Körper produziert nicht mehr genug Collagen und die Hautzellen regenerieren schlechter als in jungen Jahren.
Diese Eigenschaften der so genannten reifen Haut erfordern eine reichhaltige Pflege und die Versorgung mit viel zusätzlicher Feuchtigkeit.
Dadurch lassen sich typische Alterserscheinungen der Haut zwar nicht vollkommen verhindern. Doch eine merkliche Verminderung vieler Probleme ist möglich.
Bei der Wasserdampf-Destillation von Rosenöl fällt als Nebenprodukt Rosen-Hydrolat an. Hierbei handelt es sich um die wasserlöslichen Inhalte des Destillationsvorgangs, in denen sich auch gewisse Mengen des ätherischen Rosenöls befinden.
Dadurch besitzt Rosen-Hydrolat ebenfalls positive Eigenschaften für die Hautpflege und kann die Haut kräftigen und ihre Elastizität verbessern.
Oft wird Rosen-Hydrolat auch als Rosenwasser bezeichnet, doch das ist ein wenig irreführend. Rosenwasser kann nämlich auch auf andere Weise hergestellt werden und einige Rezepturen ersetzen dabei das ätherische Öl der Rose durch synthetische Inhaltsstoffe. Mit anderen Worten: Jedes Rosen-Hydrolat ist auch Rosenwasser. Aber nicht jedes Rosenwasser ist Rosen-Hydrolat.
Wenn Sie selbst Rosenwasser herstellen möchten, können Sie auf ein einfaches Rezept zurückgreifen. Mit diesem Rezept erhalten Sie zwar kein Rosen-Hydrolat, können sich aber trotzdem sicher sein, dass in Ihrem Rosenwasser das Beste aus der Natur steckt und keine synthetischen Stoffe:
Geben Sie frische, unbehandelte Rosenblätter in ein Schraubglas und bedecken Sie die Blätter mit destilliertem Wasser. Nach 7-9 Tagen verschlossener Lagerung an einem sonnigen Ort können Sie die Blätter abseihen. Das Rosenwasser können Sie als Duftstoff, zur Hautpflege oder in der Küche – zum Beispiel zur Herstellung von Marzipan – verwenden.
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