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Als Wechseljahre (manchmal auch: Klimakterium) bezeichnet man eine Zeit hormoneller Umstellung bei Frauen und einigen Männern, welche meistens zwischen dem 40. und 55. Lebensjahr auftritt. Die Umstellung kann verschiedene körperliche und psychische Begleiterscheinungen mit sich bringen.
Bei Frauen sinkt während der Wechseljahre insbesondere der Östrogenspiegel, welcher für die Regelung des Menstruationszyklus zuständig ist. Allgemein lassen sich die weiblichen Wechseljahre in mehrere Phasen einteilen.
In der ersten Phase geht der Progesteronspiegel zurück und der Menstruationszyklus beginnt, unregelmäßiger zu verlaufen.
Schließlich setzt die Menopause ein. Das bedeutet, dass die Menstruation endgültig ausbleibt. Zwölf Monate nach der letzten Monatsblutung beginnt die Postmenopause. Die Zeit zwischen Prä- und Postmenopause wird als Perimenopause bezeichnet. Die Postmenopause gilt als beendet, wenn der Hormonspiegel wieder ein stabiles Niveau erreicht hat.
Während der Wechseljahre kann es bei Frauen zu verschiedenen Beschwerden kommen. Dazu gehören Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Libidomangel oder Trockenheit der Scheidenschleimhaut. Auch psychische Veränderungen wie erhöhte Reizbarkeit, Nervosität oder Verletzbarkeit können sich einstellen und das Osteoporose-Risiko steigt. Einige Einschnitte im Alltag, beispielsweise das Ausziehen der Kinder in eine eigene Wohnung oder Krankheit und Tod der Eltern fallen häufig ebenfalls in diese Zeit und können die psychische Belastung noch verstärken.
Bei bis zu vier Prozent aller Frauen beginnen die Wechseljahre vorzeitig, also noch vor dem 40. Lebensjahr. Dies kann durch die operative Entfernung der Eierstöcke hervorgerufen werden, welches umgehend zum Beginn der Wechseljahre führt. Aber auch die genetischen Voraussetzungen oder Autoimmunerkrankungen können mögliche Auslöser eines verfrühten Kilmakteriums sein.
Im Gegensatz zu den weiblichen Wechseljahren treten die Wechseljahre bei Männern nicht immer auf.
Hier sind nur ungefähr zehn Prozent aller Männer betroffen und dementsprechend sind die männlichen Wechseljahre eher unbekannt.
Verantwortlich für die so genannte Andropause ist das männliche Testosteron, das ab 40 nachzulassen beginnt. Es handelt sich um einen vergleichsweise langsamen Prozess, so dass die Auswirkungen oft erst zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr spürbar werden.
Zu den möglichen Beschwerden zählen Schlafstörungen, nachlassende körperliche Leistungsfähigkeit, Schweißausbrüche und das Nachlassen der sexuellen Lust und Potenz.
Da die Andropause weniger bekannt ist und ihre Auswirkungen häufig im Gegensatz zu klassischen Vorstellungen von Männlichkeit stehen, können die männlichen Wechseljahre eine starke psychische Belastung sein.
Im Gegensatz zu Frauen, die mit dem Ausbleiben der Menstruation als nicht mehr fruchtbar gelten, bleibt der Mann auch während und nach den Wechseljahren noch zeugungsfähig. Allerdings nimmt mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit ab, erfolgreich Nachkommen zu zeugen.
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