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Inhaltsverzeichnis
In Russland, der Ukraine und Indien hat die Methode des Ölziehens (manchmal auch: Öl ziehen) bereits eine jahrhundertelange Tradition.
International bekannt wurde sie aber erst auf einem Kongress Mitte der achtziger Jahre, als der ukrainische Arzt Dr. Fedor Karach dieses Verfahren vorstellte.
Er empfahl es Menschen mit Arthrose, Bronchitis, Beschwerden von Lunge, Nieren, Leber und Magen, bei Frauenbeschwerden, Ekzemen, Kopfschmerzen, Nervenleiden, Verdauungsproblemen, Zahnschmerzen und zur allgemeinen Gesundheitsstärkung.
Sowohl bei akuten wie auch chronischen Beschwerden sah er das Ölziehen als hilfreich an. Bis die Übersetzungen des aufsehenerregenden Vortrags nach Deutschland kamen, dauerte es noch eine ganze Weile. Doch Anfang der neunziger Jahre griffen auch hier erste Zeitschriften die Thematik auf.
Nicht zuletzt als Ergänzung zur täglichen Mund- und Zahnpflege ist das Ölziehen heute sehr beliebt. Unerwünschte Stoffe sollen über das Mundziehöl ausgeleitet werden. Darüber hinaus soll der Mundraum von Bakterien und Plaques gereinigt werden.
Die Durchführung ist denkbar einfach. Sie können ganz unkompliziert und fast überall Öl ziehen.
Der beste Zeitpunkt zum Ölziehen ist morgens, gleich nach dem Aufstehen, auf nüchternen Magen und mit ungeputzten Zähnen. Erst nach dem Ölziehen führen Sie dann die restliche Mundpflege mit Zahnbürste und Mundwasser durch. Einmal am Tag ist im Allgemeinen ausreichend. Wenn es Ihnen gut tut, können Sie es jedoch bis zu dreimal täglich anwenden, dann immer vor den Mahlzeiten. Viele Menschen praktizieren das Ölziehen dauerhaft jeden Tag. Aber auch eine kurmäßige Anwendung über mindestens 6 bis 8 Wochen kann gut tun.
Nehmen Sie mindestens einen Teelöffel, besser noch einen Esslöffel Öl in den Mund und beginnen Sie, es geruhsam im geschlossenen Mund zu lutschen, hin- und herzubewegen, zu saugen und darauf zu kauen. Versuchen Sie, das Öl anfangs mindestens fünf Minuten, später dann 10 bis 15 Minuten im Mund zu behalten und es in dieser Zeit immer zu bewegen. Falls Sie Zahnersatz tragen, wäre es besser, diesen vor dem Ölziehen zu entfernen, damit alle Stellen der Mundschleimhaut erreicht werden.
Spucken Sie nach dem Ölziehen das Öl aus, schlucken Sie es nicht. Ziel ist es, den Körper von eventuell unerwünschten Stoffen zu entlasten. Diese werden während des Ölziehens an das Öl abgegeben. Wenn Sie es anschließend schlucken, nimmt der Körper die unerwünschten Stoffe direkt wieder auf.
Das Öl verändert durch das Ziehen seine Farbe. Während es zu Anfang transparent ist, verlässt es weißlich den Mund.
Tatsächliche Nebenwirkungen sind zum Ölziehen nicht bekannt.
Indische Wissenschaftler haben im Rahmen einer Studie** die Wirkung von Ölziehen auf die Mundhygiene untersucht.
Zehn Jugendliche sollten täglich Sonnenblumenöl ziehen. Vor und nach der zehntägigen Studie wurden die Teilnehmer von einem Zahnarzt untersucht.
Wie sich herausstellte, hatte das Ölziehen den Plaque-Status der Jugendlichen um 83 % verbessert.
**Quelle: S. Asokan und andere (2009): Effect of oil pulling on plaque induced gingivitis: A randomized, controlled, triple-blind study. In: Indian Journal of Dental Research, Vol. 20(1), S.47-51.
Traditionell wird Sonnenblumenöl verwendet. Sie können jedoch, je nach Geschmack, auch andere hochwertige Pflanzenöle wie Traubenkernöl, Sesamöl oder Olivenöl verwenden. Achten Sie auf eine kaltgepresste Qualität und darauf, dass die Öle nicht raffiniert, also chemisch gereinigt, wurden.
Wenn Sie regelmäßig Öl ziehen, füllen Sie das Mundziehöl in ein gesondertes Fläschchen ab.
Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow bevorzugt übrigens Kokosöl. Denn auch in der Glamourwelt Hollywoods hat das Ölziehen Fans gefunden. Shailene Woodley und das australische Topmodel Miranda Kerr sind ebenfalls Anhängerinnen des des Ölziehens.
Im Leistungssport und inzwischen auch in der Medizin kommt dem Visualisieren von Abläufen eine immer wichtigere Bedeutung zu. Durch das intensive gedankliche Vorstellen des Reinigungsprozesses kann dieser vielleicht sogar intensiviert werden. Stellen Sie sich vor allem beim Ausspucken vor, wie Sie „das Schlechte“ loswerden. Weitere Maßnahmen, die eine Ausscheidung begünstigen, sind während einer Ölziehkur hilfreich.
Dazu können gehören:
Hören Sie auf Ihren Körper, so finden sie am besten heraus, was Ihnen gut tut.
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Als Ölziehen (manchmal auch: Öl ziehen) bezeichnet man das Ausspülen des Mundes mit Pflanzenölen. Es ist vor allem in Asien beliebt und wird der Ayurveda zugeordnet. Durch das Ölziehen soll der Mundraum von Giftstoffen gereinigt werden. Unter dem Namen Kavala Gandoosha wurde es bereits vor fast 2.000 Jahren im ayurvedischen Text Charaka Samhita erwähnt. Die heutige Bezeichnung wurde in den 1990er-Jahren geprägt. Viele Befürworter beziehen sich auf einen Vortrag des ukrainischen Arztes Fedor Karach.
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