Eisen ist ein für unseren Körper unverzichtbares Spurenelement, das insbesondere für die Blutbildung von großer Bedeutung ist. Es ist Bestandteil des roten „Blutfarbstoffs“ Hämoglobin und ist dadurch auch für den Sauerstofftransport innerhalb des Körpers mitverantwortlich.
Das bedeutet natürlich, dass ein Eisenmangel für den Körper problematisch ist. Trotzdem ist dieser Mangelzustand weit verbreitet: Schätzungen gehen davon aus, dass 20-25 % der Weltbevölkerung an Eisenmangel und damit verbundenen Symptomen leidet.
Blutarmut
Ein Mangel an Hämoglobin oder roten Blutkörperchen ist mit einem zu geringen Anteil an Blutzellen im Körper verbunden. Dies wird als Blutarmut oder Anämie bezeichnet und ist häufig durch einen Eisenmangel begründet.
Das fehlende Eisen führt dazu, dass zu wenig Hämoglobin im Blut vorliegt und der Sauerstofftransport nicht mehr reibungslos funktioniert. Das kann neben den schon beschriebenen Symptomen eines Eisenmangels zum Beispiel zu Schwindel oder zu sehr schneller Ermüdung führen.
Die Symptome für einen Eisenmangel sind eher diffus und können oft ebenso gut auf ein anderes Problem hindeuten. Betroffene sind häufig blass, kämpfen mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit, können sich nicht gut konzentrieren und haben Probleme mit Haaren und Nägeln. Begleiterscheinungen können auch eingerissene Mundwinkel (sog. Mundwinkelrhagaden) und ein beschleunigter Herzschlag sein.
Um einen Eisenmangel sicher zu diagnostizieren, ist eine Blutuntersuchung notwendig. Hierfür werden sowohl der Hämoglobin-Wert als auch der Ferritin-Wert bestimmt. Über das Hämoglobin zeigt sich, ob ein akuter Eisenmangel vorliegt, während der Ferritin-Wert anzeigt, wie voll die Eisenspeicher des Körpers noch sind.
Eisen muss dem Körper über die Nahrung zugeführt werden. Für erwachsene Männer liegt die offizielle Verzehrempfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei 10 mg pro Tag.
Für erwachsene Frauen liegt die tägliche Empfehlung bei 15 mg, ab dem 51. Lebensjahr dann auch bei 10 mg.
In der Schwangerschaft (30 mg/Tag) und Stillzeit (20 mg/Tag) ist der Bedarf noch einmal erhöht.
Eisenhemmende Lebensmittel
Manche Lebensmittel können die Verwertung von eisenhaltiger Nahrung hemmen. Dazu zählen unter anderem Kaffee, Schwarzer Tee, Kakao und Rotwein. Im Interesse einer guten Eisenaufnahme sollten diese Lebensmittel nicht zeitgleich mit eisenhaltigen Lebensmitteln verzehren. Vitamin C fördert dagegen die Eisenverwertung.
Viele Fleischerzeugnisse gelten als traditionelle Eisenlieferanten. Innereien sind besonders eisenhaltig, aber auch Rindfleisch, Leberwurst oder Blutwurst leisten einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit dem unverzichtbaren Spurenelement. Da sich Fleisch im Bewusstsein der Menschen als Eisenlieferant verankert hat, ist die Vorstellung entstanden, dass bei vegetarischer oder veganer Ernährung das Risiko eines Eisenmangels größer ist.
Doch in Wirklichkeit ist das nicht der Fall. Viele Nüsse und Hülsenfrüchte, Hirse und Haferflocken sind ebenfalls reich an Eisen und können die Deckung des täglichen Eisenbedarfs sicherstellen. So ist ein Eisenmangel zwar insgesamt weit verbreitet, betrifft Vegetarier und Veganer aber nicht häufiger als Fleischesser.
Frauen sind statistisch gesehen häufiger von Eisenmangel betroffen als Männer. Das liegt daran, dass Frauen im gebärfähigen Alter durch die Menstruation regelmäßig Blut verlieren und dadurch einen erhöhten Eisenbedarf aufweisen.
Die Empfehlungen der DGE berücksichtigen diesen Mehrbedarf.
Treten die Menstruationsblutungen besonders stark, besonders lang oder in ungewöhnlich kurzen Abständen auf, kann dies durch den höheren Blutverlust einen erhöhten Eisenbedarf bedeuten.
In der Schwangerschaft braucht der weibliche Körper tatsächlich Eisen „für zwei“. Das zusätzliche Eisen wird für die Versorgung des ungeborenen Kindes und die Bildung der Plazenta benötigt. Diesen erhöhten Bedarf zu decken, bereitet vielen Frauen Probleme: Laut dem Präsident des Berufsverbandes der Frauenärzte, Dr. Christian Albring, ist fast jede zweite Schwangere von einem Eisenmangel betroffen.
Während der Stillzeit wird ebenfalls von einem erhöhten Eisenbedarf ausgegangen. Das liegt daran, dass viele frischgebackene Mütter durch den erhöhten Bedarf in der Schwangerschaft nun nur noch wenig Eisen im Körper gespeichert haben und ihre Vorräte auffüllen müssen. Entsprechend ist eine leicht erhöhte Eisenzufuhr für die Mutter auch dann empfehlenswert, wenn das Kind nicht gestillt wird, sondern von Beginn an ein Fläschchen bekommt.
Die Muttermilch enthält übrigens nur wenig Eisen, das ist für das Baby aber kein Problem: Es kann dafür vom Körper des Säuglings besonders gut verwertet werden.
Mehr Informationen zur Frauengesundheit
Durch verschiedene Vorerkrankungen oder bestimmte Hobbys und Aktivitäten kann sich das Risiko eines Eisenmangels erhöhen:
Nicht nur ein Eisenmangel kann zu körperlichen Symptomen führen. Auch ein Eisenüberschuss kann für Schwierigkeiten sorgen. Wenn die Eisenspeicher voll sind und weiteres Eisen zugeführt wird, lagert sich das überschüssige Eisen in verschiedenen Organen ab – zum Beispiel in der Leber, im Herz oder in der Bauchspeicheldrüse.
Wenn das in den Organen gespeicherte Eisen dort länger verbleibt, können diese Organe in ihrer Funktion eingeschränkt werden.
Wer seinen Eisenbedarf über die tägliche Ernährung nicht decken kann, kann mit einer Nahrungsergänzung einem Eisenmangel vorbeugen.
Hier ist zweiwertiges Eisen – auch Eisen-II genannt – empfehlenswert, da es vom Körper besser aufgenommen werden kann als dreiwertiges Eisen. Eisenbisglycinat beinhaltet eine stabile Form von Eisen-II, welches nicht in das schlechter verwertbare Eisen-III übergeht.
So kann es im Körper sehr gut verarbeitet werden. Nahrungsergänzungsmittel sind allerdings kein Ersatz für eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise.
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