Der Cholesterinwert wird in der Einheit Milligramm pro Deziliter (mg/dl) gemessen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt für das Gesamtcholesterin einen Wert unterhalb von 200 mg/dl. Zudem sollte der HDL-Wert größer als 40 mg/dl und das Verhältnis von LDL zu HDL kleiner als vier sein.
Hierbei handelt es sich allerdings um Richtwerte für gesunde Menschen ohne zusätzliche Risikofaktoren. Wer schon einmal einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hat, unter hohem Blutdruck leidet oder raucht, sollte
niedrigere Zielwerte anpeilen und diese mit seinem Arzt absprechen. Auch bei starkem Übergewicht,
Diabetes oder einer genetisch bedingten Veranlagung zu Herz- und Gefäßerkrankungen (Herzinfarkte oder Schlaganfälle bei engen Blutsverwandten) sind die Normalwerte niedriger anzusetzen.
Allerdings fällt es vielen Deutschen schon schwer, die Richtwerte für gesunde Menschen einzuhalten. Laut DGE hat ein Drittel der Deutschen einen Cholesterinwert von mehr als 250 mg/dl.
Ein gesunder Körper produziert täglich ungefähr ein Gramm Cholesterin. Der Rest wird ihm über die Nahrung zugeführt. Je nach Ernährungsstil schwankt das über die Nahrung aufgenommene Cholesterin zwischen 200 und 750 mg.
Die DGE empfiehlt, täglich etwa 300 mg Cholesterin über die Nahrung aufzunehmen. Größere Mengen Cholesterin befinden sich vor allem in tierischen Produkten.
Hier steht häufig das Ei im Vordergrund, denn in 100 g Eigelb sind ungefähr 1200 mg Cholesterin enthalten. Allerdings hat sich der „Ruf“ des Eigelbs in letzter Zeit gebessert, denn es enthält zwar Cholesterin, aber kaum gesättigte Fettsäuren, die ebenfalls Einfluss auf den Cholesterinspiegel haben. Viel Cholesterin und gleichzeitig auch viele gesättigte Fettsäuren sind in Schalentieren, Innereien, fettem Fleisch und einigen Sorten Fisch (zum Beispiel Aal, Tintenfisch, Ölsardinen) enthalten.
Für eine cholesterinarme Ernährung stehen genügend Alternativen zur Verfügung:
- Die meisten Fischarten, darunter Forelle, Seelachs und Zander, enthalten nur wenig Cholesterin.
- Beim Fleisch sollte man eher magere Sorten bevorzugen und auf Geflügel (ohne Haut) statt auf Schwein oder Rind zurückgreifen.
- Pflanzliche Fette sind tierischen vorzuziehen.
- Auch bei Milchprodukten sollten sie sich für fettarme Varianten entscheiden.
- Wer gerne nascht, sollte eher auf Salzstangen und nicht auf Kartoffelchips zurückgreifen.
- Obst und Gemüse enthalten kein Cholesterin und können in dieser Hinsicht ohne Bedenken in den Speiseplan aufgenommen werden.
Neben einer cholesterinarmen Ernährung können Sie auch mit weiteren Maßnahmen Ihren Cholesterinspiegel natürlich senken.