Im Jahr 2000 wurde der Weltmännertag ins Leben gerufen, der seitdem jedes Jahr am 3. November "gefeiert" wird. Es ist gedacht als Aktionstag für Männergesundheit und soll Schirmherr Michail Gorbatschow zufolge nicht zuletzt das Gesundheitsbewusstsein von Männern stärken.
Viele Themen rund um die Männergesundheit werden nicht nur von den Männern selbst, sondern auch von der Gesellschaft noch immer sehr stiefmütterlich behandelt oder gelten sogar als Tabu-Themen. Daher erschien es den Initiatoren wichtig, sie zur Sprache zu bringen.
Einerseits herrscht selbst in vermeintlich modernen Gesellschaften auch heute noch das Bild vom "starken Geschlecht" vor. Männer, die über gesundheitliche Probleme sprechen, passen nicht in dieses Bild, gelten als wehleidig und werden oft lächerlich gemacht - Stichwort "Männerschnupfen".
Andererseits sind gerade altersbedingte Probleme - vor allem, wenn sie einen intimen Charakter haben - den Männer selbst unangenehm. Daher gehen viele nicht oder zu spät zum Arzt, was die Probleme nicht löst und möglicherweise einer der Gründe sein könnte, dass Männer eine durchschnittlich um 7 Jahre geringere Lebenserwartung haben als Frauen.
Die Lebensmitte bietet Männern eigentlich die besten Voraussetzungen, um sie in vollen Zügen zu genießen. Sie haben viele Sorgen um Karriere und Partnerschaft hinter sich gelassen und stehen mit beiden Beinen im Leben.
Gleichzeitig kann sich der Körper in dieser Zeit auf ungewohnte Weise bemerkbar machen: Die Prostata kann Sorgen bereiten, die Haare werden womöglich weniger und der sinkende Testosteronspiegel kann Einfluss auf verschiedene Aspekte der sexuellen Zufriedenheit nehmen.
All dies ist jedoch meist kein Grund zu übertriebener Sorge. Die meisten dieser Vorgänge sind vollkommen natürlich. Ignorieren sollte man sie aber nicht.
Die Prostata, manchmal auch Vorsteherdrüse genannt, ist wohl das zentrale Organ der Männergesundheit – weil nur Männer überhaupt eine Prostata besitzen und weil Prostataprobleme in der zweiten Lebenshälfte recht häufig vorkommen.