Vitamin D ist eigentlich der Sammelbegriff für die Vitamine D1, D2, D3, D4 und D5. Nur Vitamin D2 und Vitamin D3 können aus natürlichen Quellen gewonnen werden.
In Europa ist Vitamin D3 die mit Abstand gebräuchlichste Quelle von Vitamin D, wodurch eine vermeintliche Bedeutungsgleichheit entstanden ist: In der Alltagssprache und in Zusammenhang mit Nahrungsergänzung werden die Begriffe „Vitamin D“ und „Vitamin D3“ oft synonym verwendet.
Vitamin D2 dagegen ist als Nahrungsergänzung offenbar weniger geeignet: Eine britische Studie der Universitäten Surrey und Brighton legt nahe, dass der Nutzen von Vitamin D2 für die menschliche Gesundheit fragwürdig ist. Vitamin D2 könnte die wichtigen physiologischen Funktionen von Vitamin D3 beeinträchtigen, weshalb bei Bedarf stets Vitamin D3 eingenommen werden sollte, so die Folgerung der Wissenschaftler.
Quelle: Laura Tripkovic, u.a., Daily supplementation with 15 μg vitamin D2 compared with vitamin D3 to increase wintertime 25-hydroxyvitamin D status in healthy South Asian and white European women: a 12-wk randomized, placebo-controlled food-fortification trial, The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 106, Issue 2, August 2017, Pages 481–490.