Als Mengenelemente bezeichnet man alle Mineralstoffe, die für den menschlichen Körper wichtig sind und die ihm in einer Konzentration von mehr als 50 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zur Verfügung stehen sollten. Bei einer geringeren notwendigen Konzentration spricht man von Spurenelementen.
Mengenelemente können nicht vom Körper hergestellt werden und müssen entsprechend durch die Nahrung aufgenommen werden.
Normalerweise werden Mengenelemente auf den Menschen bezogen, doch der Begriff kann auch auf andere Lebewesen übertragen werden. Auch hier bezeichnet er wichtige Mineralstoffe, welche dieses Lebewesen nicht selbst herstellen kann.
Ausgenommen von den Mengenelementen sind die vier Grundelemente lebender Organismen: Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff.
Eines der wichtigsten Mengenelemente für den menschlichen Körper ist Calcium, welches unter anderem für die Stabilisierung der Knochen und die Blutgerinnung notwendig ist. Oft wird Milch als unverzichtbar für die Calciumversorgung dargestellt.
Doch auch bei Lactoseintoleranz oder veganer Ernährung gibt es Alternativen. So ist in Brokkoli und in verschiedenen Kohlarten sehr gut bioverfügbares Calcium enthalten und auch das Calcium aus Tofu ist genauso gut bioverfügbar wie das aus Milch. Calciummangel begünstigt unter anderem Osteoporose und kann zu Muskelkrämpfen und Herzproblemen führen.
Auch Chlor zählt zu den Mengenelementen. Während reines Chlor für den Organismus eher schädlich ist, spielt es in Form von Chlorid eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts. Darüber hinaus ist es im Magensaft in besonderer Konzentration enthalten.
Die Versorgung mit Chlor erfolgt durch Speisesalz, wo es in Form von Natriumchlorid vorliegt. Kommt es zu einem Chlor- bzw. Chloridmangel, liegt dies normalerweise nicht an einer unzureichenden Aufnahme über die Nahrung.
Wesentlich häufiger sind starke Durchfälle oder heftiges Erbrechen die Ursache. Ein Chloridmangel kann sich zum Beispiel durch Muskelkrämpfe, Störungen im Säure-Basen-Haushalt oder Herzprobleme äußern.
ist unter anderem an der Regulation des Blutdrucks und an der Eiweißbildung beteiligt. Es spielt eine Rolle für die Muskel- und Nervenfunktionen und ist wichtig für die Regulierung des Flüssigkeitshaushalts.
Kalium ist in vielen frisch zubereiteten Speisen enthalten. Größere Mengen finden sich in Kartoffeln, Hülsenfrüchten und Nüssen. Werden Lebensmittel dagegen stark verarbeitet, wie beispielsweise bei Fertiggerichten, verlieren sie große Teile ihres ursprünglichen Kaliumgehalts.
Typische Erscheinungen eines Kaliummangels sind Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Schwindel. Da diese Symptome sehr allgemein sind, ist es nicht immer leicht, aus ihnen auf einen Kaliummangel zu schließen.
Ein weiteres wichtiges Mengenelement ist Magnesium. Es ist unter anderem ein Bestandteil von Knochen und Zähnen.
Magnesium ist in größeren Mengen beispielsweise in Nüssen, Getreide und Gemüse enthalten.
Alkohol sorgt dagegen dafür, dass viel Magnesium über die Nieren ausgeschieden wird.
Ein Mangel an Magnesium im Körper kann sich durch die verschiedensten Symptome bemerkbar machen. Besonders gängig sind Muskelkrämpfe, Erschöpfungszustände oder Herzprobleme.
reguliert das Säure-Basen-Gleichgewicht und spielt eine wichtige Rolle für den Transport von Nährstoffen. Natrium ist besonders in Salz und salzhaltigen Lebensmitteln enthalten. Auch verschiedene Käsesorten sind gute Natriumlieferanten. Ein Natriummangel aufgrund von einseitiger Ernährung kommt nur sehr selten vor. Häufiger entsteht er als Folge von Magen-Darm-Erkrankungen oder Verbrennungen der Haut. Zu den möglichen Symptomen eines Mangels gehören Müdigkeit, Verwirrtheit oder Kopfschmerzen.
ist Bestandteil der DNA- und RNA-Moleküle, welche die Erbinformationen des Menschen tragen. Außerdem spielt er eine Rolle für den Energiestoffwechsel und das pH-Puffersystem im Blut.
Die Aufnahme von Phosphor erfolgt insbesondere über Fleisch und Fisch, Milchprodukte und Brot. Allerdings sind in fast jedem Lebensmittel gewisse Mengen Phosphor enthalten, so dass es nur selten zu Mangelerscheinungen kommt. Ein Phosphormangel kann sich unter anderem durch Muskelschmerzen, Schwächezustände und Herzprobleme äußern.
Ein Bestandteil zahlreicher eiweißhaltiger Verbindungen ist Schwefel. Entsprechend spielt er für den Eiweißstoffwechsel eine wichtige Rolle und ist außerdem in größeren Mengen in Haaren und Nägeln und im Bindegewebe vorhanden.
Als Bestandteil von Heparin ist Schwefel außerdem an der Blutgerinnung beteiligt. Da fast alle eiweißhaltigen Lebensmittel Schwefel enthalten, ist eine Unterversorgung mit Schwefel nur sehr selten anzutreffen. Gravierende Auswirkungen eines Schwefelmangels sind der Schulmedizin nicht bekannt.
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